Der in Berlin lebende israelisch-palästinensische Pianist Saleem Ashkar ist in Nazareth geboren und aufgewachsen. Er studierte in Europa und machte sein New Yorker Carnegie Hall Debut im Alter von 22 Jahren unter Daniel Barenboim – seitdem gilt er als einer der interessantesten Pianisten seiner Generation. “Er erfasst genau die richtige Balance von Klarheit, Schnelligkeit des Anschlags, Poesie und Elan: jede Note leuchtet mit sonnenreflektierender Klarheit, während die Finale voran wirbeln.” -so das BBC Music Magazine über Ashkars Interpretation der Mendelssohn-Klavierkonzerte.
Er arbeitet regelmäßig mit Dirigenten wie Riccardo Chailly, Christoph Eschenbach, Zubin Mehta, Riccardo Muti und Daniel Barenboim und mit vielen der führenden Orchester der Welt, u.a. mit den Wiener Philharmonikern, der Staatskapelle Berlin, der Filarmonica della Scala, dem Concertgebouw Amsterdam, dem London Symphony Orchestra, dem Leipziger Gewandhaus, dem NDR Hamburg, dem DSO und dem Konzerthausorchester in Berlin, der Accademia Santa Cecilia in Rom und dem Mariinsky Orchester St. Petersburg. Er spielt in Serien und Konzertsälen wie dem Concertgebouw, der Wigmore Hall, dem Mozarteum Salzburg, und dem Wiener Musikverein, sowie bei den Festivals in Salzburg, den BBC Proms, in Luzern, Ravinia, Rison, Menton und dem Ruhr Klavier Festival.
Saleem Ashkar widmet sich intensiv Recitals und Kammermusik, eine langjährige musikalische Partnerschaft verbindet ihn u.a. mit Nikolaj Znaider. Sein aktueller Schwerpunkt liegt auf einem Gesamtzyklus der Beethoven-Sonaten, nach seiner Idee veranstaltet vom Konzerthaus Berlin, der
die gesamte Saison 2016/17 umspannt. Er bringt den Zyklus parallel an verschiedenen Konzertorten in Berlin, Prag, beim Morgenland Festival in Osnabrück und in Israel zur Aufführung und wird ihn darüber hinaus für die Decca einspielen. Ergänzt werden die Konzertabende jeweils durch Kurzfilme, die an den verschiedenen Konzert-Stationen gedreht werden sowie Gespräche und Diskussionen zu Themen wie Musik und Identität, Macht und Musik, Musik und Religion. Die Konzertabende setzen sich mit Fragen auseinander, die weit über das Werk Beethovens hinausreichen.
Höhepunkte dieser Saison sind neben den Konzerten des Beethoven-Zyklus u.a. seine Mitwirkung beim Eröffnungsfestival der Elbphilharmonie in Hamburg gemeinsam mit Yo Yo Ma und Kinan Azmeh, Konzerte mit den Bamberger Symphonikern und Christoph Eschenbach, dem Orchèstre
Philharmonique du Luxembourg und Nikolaj Znaider, ein Recital mit Beethoven-Sonaten in der Wigmore Hall, Beethoven’s 4. Klavierkonzert mit dem Orchestra Verdi unter Pietari Inkinen, eine Australien-Tournee mit Konzerten mit der Adelaide Symphony und dem Melbourne Symphony
Orchestra, dessen Einladung er bereits zum dritten Mal folgt, eine Wiedereinladung nach Canada für Konzerte im National Arts Center Ottawa mit Alexander Shelley, Konzerte bei den Cal Performances in San Francisco und eine Residence mit Konzerten, Vorlesungen und Meisterklassen an der Brown University.
Seine CD-Produktionen für DECCA umfassen Aufnahmen beider Klavierkonzerte von Mendelssohn mit Riccardo Chailly und dem Leipziger Gewandhausorchester, sowie Beethovens 1. und 4. Klavierkonzert mit dem NDR-Sinfonieorchester unter der Leitung von Ivor Bolton; für EMI nahm er eine CD mit Mozart, Schubert und Brahms-Sonaten auf. Als Botschafter des „Music Fund“unterstützt Saleem Ashkar Musiker und Musikschulen in Entwicklungsländern und Krisengebieten.