Albert Frederick Arthur George von York hat versagt. Bei einer Rede im Londoner Wembley Stadion kam der britische Thronfolger und Sohn von George V. aus dem Stottern nicht mehr heraus. Das ist bitter für einen Monarchen in spe und so sieht es zunächst danach aus, als würde sein Bruder Edward nach dem Tod des Vaters die Krone übernehmen. Doch der hat ein ganz anderes Problem. Denn Eward liebt die Amerikanerin Wallis Simpson und ist bereit, für diese Liaison mit einer bürgerlichen auf die Ansprüche auf die Spitze der britischen Staatsgeschäfte zu verzichten – und das zu einer Zeit, als mit dem zweiten Weltkrieg eine der größten Bewährungsproben Europas ins Haus steht. Damit ist der Kelch zurück bei „Bertie“ und der fasst einen Entschluss. Er begibt sich in Therapie und trainiert zusammen mit dem Logopäden Lionel Logue. „The King’s Speech“ erzählt nun die Geschichte dieser ungewöhnlichen Verbindung zweier Männer, bei der der eine von seinem monarchischen Dünkel Abstand nehmen muss, der andere wiederum vor der größten Aufgabe seines Lebens steht, damit zum Schluss ein Ergebnis heraus kommt, mit dem ein ganzes Volk zufrieden sein kann.
Ganz klar, dass in dieser Konstellation reichlich Potential für Dramatik enthalten ist. Für den Komponisten Alexandre Desplat ist das aber auch eine Herausforderung, musikalische Intensität zu schaffen, ohne die Bilder zu überfrachten. Der agile und viel beschäftigte Franzose, der während der vergangenen Jahre Filme wie „Das Mädchen mit den Perlenohring“, „Die Queen“ oder „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ mit dem passenden Soundtrack versorgt hat, setzt im Fall von „The King’s Speech“ auf dezente, aber nachhaltige Dramatik mit einem Hauch von Sentimentalität. Das Spektrum der Melodien reicht von sanften, orchestral gerahmten Klavierpassagen bis hin zu einer Bearbeitung der Ouvertüre von Mozarts „Le Nozze di Figaro“. So entwirft der Xenakis-Schüler als Komponist, Dirigent und Leiter der Produktion ein Klangbild voll Empathie, das dem bedauernswerten, aber schließlich ehrgeizigen Monarchen ebenso gerecht wird wie dem Zuhörer, der sich in die Klangwelt von Alexandre Desplat fallen lassen kann.
Sprachlos …
… war das Team um den Regisseur Tom Hooper, als bekannt wurde, dass „The King’s Speech“ für immerhin 12 Oscars nominiert wurde. Nun kommt der Film ins Kino, gekrönt von einem einfühlsamen, prägnanten Soundtrack
Albert Frederick Arthur George von York hat versagt. Bei einer Rede im Londoner Wembley Stadion kam der britische Thronfolger und Sohn von George V. aus dem Stottern nicht mehr heraus. Das ist bitter für einen Monarchen in spe und so sieht es zunächst danach aus, als würde sein Bruder Edward nach dem Tod des Vaters die Krone übernehmen. Doch der hat ein ganz anderes Problem. Denn Eward liebt die Amerikanerin Wallis Simpson und ist bereits, für diese Liaison mit einer bürgerlichen die Ansprüche auf die Spitze der britischen Staatsgeschäfte zu verzichten – und das zu einer Zeit, als mit dem zweiten Weltkrieg eine der größten Bewährungsproben Europas ins Haus steht. Damit ist der Kelch zurück bei „Bertie“ und der fasst einen Entschluss. Er begibt sich in Therapie und trainiert zusammen mit dem Logopäden Lionel Logue. „The King’s Speech“ erzählt nun die Geschichte dieser ungewöhnlichen Verbindung zweier Männer, bei der der eine von seinem monarchischen Dünkel Abstand nehmen muss, der andere wiederum vor der größten Aufgabe seines Lebens steht, damit zum Schluss ein Ergebnis heraus kommt, mit dem ein ganzes Volk zufrieden sein kann.
Ganz klar, dass in dieser Konstellation reichlich Potential für Dramatik enthalten ist. Für den Komponisten Alexandre Desplat ist das aber auch eine Herausforderung, musikalische Intensität zu schaffen, ohne die Bilder zu überfrachten. Der agile und viel beschäftigte Franzose, der während der vergangenen Jahre Filme wie „Das Mädchen mit den Perlenohring“, „Die Queen“ oder „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ mit dem passenden Soundtrack versorgt hat, setzt im Fall von „The King’s Speech“ auf dezente, aber nachhaltige Dramatik mit einem Hauch von Sentimentalität. Das Spektrum der Melodien reicht von sanften, orchestral gerahmten Klavierpassagen bis hin zu einer Bearbeitung der Ouvertüre von Mozarts „Le Nozze di Figaro“. So entwirft der Xenakis-Schüler als Komponist, Dirigent und Leiter der Produktion ein Klangbild voll Empathie, das dem bedauernswerten, aber schließlich ehrgeizigen Monarchen ebenso gerecht wird wie dem Zuhörer, der sich in die Klangwelt von Alexandre Desplat fallen lassen kann.