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Poetisch fordernde Violinsonaten – Neues Album von András Schiff und Yuuko Shiokawa

András Schiff
© Nadia F. Romanini / ECM Records
27.09.2017
Als sie im Jahre 2000 ihr erstes gemeinsames ECM-Album vorlegten, da spürte das Publikum sofort, dass hier zwei überaus empfindsame Musikerpersönlichkeiten aufeinandergetroffen waren, die in höchst eigenwilliger Weise miteinander kommunizierten. Zwar gab keiner von beiden seine Individualität auf, aber sie schenkten einander doch viel. Dies allein der Ehe von András Schiff und Yuuko Shiokawa zuzuschreiben, wäre naheliegend, aber zu einfach gewesen.

Ureigener Stil: András Schiff und Yuuko Shiokawa

In der Musik tritt man anders in Verbindung als in der erotischen Liebe, auch wenn die Gemeinsamkeiten der beiden Sphären auf der Hand liegen. Das Musikmagazin FonoForum erfasste den Stil, den Schiff und Shiokawa in ihrer Interpretation von SchubertsFantasie für Violine & Klavier (D. 954)” entwickelt hatten, in treffenden Worten: “Der beinahe zerbrechliche Geigenton wird vom Flügel als Klangfarbe übernommen. Der agogische Feinschliff bewirkt für winzige Momente einen stockenden Atem.”

Poetisch fordernd: Violinsonaten von Bach, Beethoven und Busoni

Jetzt treten András Schiff und Yuuko Shiokawa erneut mit gemeinsamen Aufnahmen an die Öffentlichkeit. ECM New Series hat für den 27. Oktober 2017 ein neues Album der japanischen Geigerin und des ungarischstämmigen Pianisten angekündigt. Das Repertoire ist umfänglicher als in ihrem Erstling. Auf dem Programm stehen Bachs nachdenklich-stimmungsvolle “Violinsonate Nr. 3 in E-Dur”, Beethovens seltsam verspielte “Violinsonate Nr. 10 in G-Dur” und Busonis melancholisch verträumte “Violinsonate Nr. 2 in e-Moll”.   

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