Er war ein Star mit Supergagen und noch größeren Allüren. Er ließ sich von Georg Friedrich Händel genau 17 Partien – darunter die Titelrolle des “Giulio Cesare” – auf die wohl trainierten Stimmbänder komponieren. Er wetteiferte mit dem nicht minder berühmten Farinelli um den Titel des besten Kastraten seiner Zeit: Francesco Bernardi, Künstlername Senesino. Jetzt wandelt Andreas Scholl auf den Spuren des legendären Vorgängers; seine neue CD gibt einen glänzenden Überblick, was die besten Komponisten ihrer Zeit wie Händel, Lotti, Porpora und Albinoni für den Alt-Kastraten schrieben.
Die Hommage an Senesino dürfte so ganz nach dem Geschmack des Countertenors sein, der immer wieder Spaß daran findet, die ausgetretenen Pfade der Barockmusik zu verlassen. Bevor das Album im Herbst erscheint, gibt es schon einen Appetitanreger: als Einzel-Track auf dem Sampler KlassikAkzente Opernspezial.
Apropos “Giulio Cesare”: Im Herbst erscheint auch eine neue Gesamtaufnahme dieser Händel-Oper – natürlich mit Andreas Scholl. Dass es aber nicht immer brillante Koloraturen sein müssen, zeigt uns Scholl mit letztem Album, auf dem sich Schäferinnen und Schäfer an idyllischen Plätzen den Wonnen und Leiden der Liebe hingaben. Da schlüpfte der Countertenor nun in das Gewand der Hirten und Schäfer – so empfindsame Klagen dürften die Bäume, Bäche und Hügel lange nicht mehr gehört haben!
Sie können die Broschüre zur Opernaktion online bestellen: Senden dazu Sie einfach eine E-Mail mit dem Betreff “Opernaktion” und Ihrer Adresse an
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