Andris Nelsons und das Gewandhausorchester setzen ihren von der Kritik gefeierten Bruckner-Zyklus fort mit den Sinfonien Nr. 6 und 9. Wie bei den bisherigen Alben stehen dem sinfonischen Repertoire Werke von Richard Wagner zur Seite, in diesem Falle sein Siegfried Idyll und das Prelude zum ersten Akt von Parsifal. Der mittlerweile dreifache Grammy-Gewinner Andris Nelsons entlockt Bruckners mächtigen Partituren dabei eine seltene Leichtigkeit und lyrische Momente. Die sechste Sinfonie, bekannt für ihre strukturelle Klarheit, war eine von Bruckners liebsten Werken. Die das Werk prägende Dynamik weist im Herzen ein dunkel-beunruhigendes Adagio auf, das bereits Mahlersche Züge trägt. An der neunten Sinfonie arbeitete Bruckner über eine Dekade hinweg bis zu seinem Tod, Bruckner selbst bezeichnete sie als seine “keckste” Sifnonie.