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Bomsori feiert mit “Violin on Stage” die Bühnenkunst

Bomsori
© Kyutai Shim
16.06.2021
Über ein Jahr lang lag das Live-Kulturleben weitgehend brach und es fanden kaum Konzerte vor Publikum statt. Nach dieser einschneidenden Erfahrung bringt Bomsori nun ihr Solo-Debütalbum beim gelben Label heraus, auf dem sie umso mehr die Bühne feiert und die Kraft der Kunst, die von dort ausgehen kann. “Violin on Stage” ist der Titel des farbenreichen Albums, für das verschiedene Werke aus Oper und Ballett neu für Solovioline und Orchester arrangiert wurden. Das Album erscheint am 18. Juni bei Deutsche Grammophon.

Poesie und Drama – eine facettenreiche Hommage an die Bühnenkunst

Für Bomsori ging von der Bühne, ob in der Oper oder im Ballett, bereits von Kindheit an eine große Faszination aus. “Singen und Ballett haben mich schon als Kind begeistert”, so die Violinistin, und bis heute würde sie der Ausdruck über Gesang und Tanz sehr bewegen. “Genau darum geht es mir auf meinem Album – Poesie und Drama durch mein Instrument hörbar zu machen. Meine Geige kann in diesen wunderbaren Stücken frei singen”, sagt Bomsori. So hat die Interpretin für ihr Debütalbum ein facettenreiches Programm mit verschiedenen Schlüsselwerken aus Oper und Ballett ausgewählt, die sie zusammen mit dem NFM Wrocław Philharmonic und dem Musikdirektor Giancarlo Guerrero aufgenommen hat.
Um die Stücke für ihr Instrument spielbar zu machen, hat Bomsori an die Tradition berühmter Geiger der Musikgeschichte angeknüpft und die Opern- und Ballettwerke in virtuose Transkriptionen für Solo-Violine und Orchester übersetzt. Darunter finden sich tänzerisch beseelt und anmutig der “Reigen seliger Geister” aus Glucks “Orfeo ed Euridice” und “Pas de deux” aus Tschaikowskis “Nussknacker”. Anklänge an die Oper wiederum zeigen sich bei Bomsoris Interpretation des Stücks “Méditation” aus dem zweiten Akt von Massenets Oper “Thaïs”, Michael Rots Arrangement der ArieMon cœur s’ouvre à ta voix” aus Saint-Saëns’ “Samson et Dalila” oder der “Carmen-Fantasie” des legendären Filmmusik-Komponisten Franz Waxmann.
Ergänzend zu diesen Werken unterstreicht Bomsori auf “Violin on Stage” einmal mehr ihre Liebe zu Polen und zur polnischen Musik und spielt drei Werke des Komponisten Henryk Wieniawski, darunter die Stücke “Légende” und die “Polonaise de Concert” sowie die “Fantaisie brillante sur des motifs de l’opéra Faust de Gounod”, womit sie den Bogen zurück zur Oper schlägt.
“Ich bin kein lauter Mensch und im Alltag eher schweigsam”, sagt Bomsori über sich selbst. Gerade deshalb liebe sie es, die Geige zu spielen und über die Musik mit den Menschen zu kommunizieren. Diese Bedeutung der Musik für die Violinistin und die innige Ausdruckskraft und Emotionalität spiegeln sich auf dem Debütalbum von Bomsori eindrucksvoll wider. Als wäre es ihre ureigene Stimme, spricht die Musikerin durch die verschiedenen Stücke hindurch mit ihrem Publikum und deutet die verschiedensten Gefühlszustände und Wendungen der Musik farbenreich aus, wobei sie in ihrem Spiel brillante Virtuosität und Tiefe gleichermaßen vereint. Das NFM Wrocław Philharmonic zeigt sich unter der Leitung von Giancarlo Guerrero hierbei als kongenialer Partner, der die ursprünglich für Ballett und Oper komponierten Werke in den Transkriptionen überzeugend und vielschichtig neu zum Leben erweckt.