Carlo Maria Giulini „gehörte zu den charismatischen Dirigentenpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts“ (Deutschlandfunk). Geboren in Barletta entsprach er überhaupt nicht dem Klischee des exaltierten italienischen Maestros: statt eines Hangs zu Jet-Set und großer Oper entfaltete er – möglicherweise beeinflusst durch seine musikalische Sozialisation als Bratschist – eine völlig auf Klang und intensive Partiturkenntnis fokussierte Musizierweise. Exemplarisch steht hierfür sein 1989–1991 entstandener Brahms-Zyklus mit den Wiener Philharmonikern, aber auch französische Programme mit dem LA Philharmonic sowie geistliche Musik mit Requien von Brahms, Fauré und Verdi. Giulinis Diskografie umfasst u.a. drei Verdi-Opern, klassisch-romantische Sinfonik, Recitals und vieles mehr.