Warum sich mühen, wenn einem jemand die Arbeit abnimmt? Seit Jahren schon macht die Reihe Classical Choice das Sammeln von Playlists und Brennen von Mix-CDs überflüssig. Denn die erfolgreiche und unschlagbar preiswerte Einsteigerserie vereint Sachkompetenz und künstlerische Brillanz in vorbildlichen Compilations – diesmal vom Barock bis Debussy.
Legenden der Instrumente
Die Musikwelt trauerte im Februar dieses Jahres, als bekannt wurde, dass der weltberühmte Trompeter Maurice André gestorben war. Schließlich war er nicht nur einer der großen Virtuosen seines Fachs, sondern hatte durch kristallenen Ton und beseelte Interpretation die Barockmusik für sein Instrument wiederentdeckt und popularisiert. Classical Choice widmet Maurice André daher mit einer tiefen Verbeugung vor der Größe seiner Kunst eine eigene Folge der Reihe mit ausgewählten Werken von Telemann, Viviani, Torelli und anderen Meisterstücken. Ebenfalls einer der wichtigsten Interpreten seines Instruments ist der Cellist Mischa Maisky. Er war nicht nur Meisterschüler von Mstislav Rostropovitsch, sondern ist seit diesen Jugendjahren auch durch ein umfassendes Schallplattenwerk und viele umjubelte Konzerte an der Spitze der Streicherwelt gelandet. Für Classical Choice stimmt er Werke unter anderem von Kreisler und Schubert, Dvořák und Bach an.
Konzertreigen
Zweifel plagten Sergei Rachmaninoff, bevor er im Jahr 1900 mit seinem 2.Klavierkonzert begann. Schließlich war seine erste Sinfonie mit Pauken und Trompeten beim Premierenpublikum in St. Petersburg durchgefallen. Erst Hypnose brachte ihn weiter, dann allerdings war das Werk zügig fertig und zählt heute zusammen mit dem 3.Klavierkonzert zu den Monumenten der Spätromantik. Classical Choice vereint beide auf einer CD, mit dem famosen Zoltan Kocsis als Solisten und dem San Francisco Symphony Orchestra unter der Leitung von Edo de Waart. Ganz andere, nämlich barocke Klänge hingegen bieten I Musici, das renommierte römische Kammerorchester aus dem Umkreis der Accademia Nazionale di Santa Cecilia. Die Spezialisten für Musik des 18.Jahrhunderts haben für Classical Choice in das Archiv ihrer vielfach preisgekrönten Aufnahmen blicken lassen und bekannte Violinkonzerte wie „La tempesta di mare“ RV 253 von Antonio Vivaldi für ihre Compilation zur Verfügung gestellt.
Stimmungen und Impressionen
Wenn jemand auf der einen Seite für Programmmusik, auf der anderen für die Begeisterung am Virtuosentum steht, dann ist das Franz Liszt. Der romantische Komponist zählt zu den vielseitigsten musikalischen Persönlichkeiten des 19.Jahrhunderts und dementsprechend kann die Liszt-Folge von Classical Choice auch aus den Vollen schöpfen. Auf dem Programm stehen berühmte Werke wie zwei „Ungarische Rhapsodien“, der „Mephisto-Walzer“ und „Les Préludes“, gespielt von Meistern wie Sir Georg Solti am Pult des Chicago Symphony Orchestra und Solisten wie Jorge Bolet. Ebenfalls einen eigenen Kosmos hat nur wenige Jahre nach Liszt dessen französischer Kollege Claude Debussy entworfen. Seine Relativierungen der bis dahin vorherrschenden Harmonien und Strukturen waren kleine Revolutionen, die bis heute in der Musikwelt nachwirken. Dementsprechend hochkarätig ist die Liste der Interpreten für die Classical Choice Folge „Claire de Lune“, die von Arturo Benedetti Michelangeli bis Alexis Weissenberg reicht. Sie bringen Werke wie die „Suite Bergamasque“, einige „Images“ und „Préludes“ zum Klingen. Einmal durch alle Epochen schließlich führt die Zusammenstellung „Daydream – Tage voll Glück und Harmonie“, die von Mozart bis Bizet und David Garrett bis Gheorghe Zamfir Klangimpressionen für die zarten, zärtlichen Momente auf einem Album vereint. Classical Choice – die Wahl für diesen Mai ist getroffen und sie ist gut.