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Auf einen Streich – die neuen Folgen der Collectors Edition

Collector's Choice © UMG
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23.09.2011
Man nehme Ludwig van Beethoven. Der Titan der Wiener Klassik hat es in vielen Gattungen von der Sonate bis zu Symphonik geschafft, ein vorhandenes Genre zu seinem bisherigen Zenith zu führen. Das gilt auch für die Instrumentalkonzerte. Zwar hatten Haydn und Mozart bereits umfassende Vorarbeit geleistet und die Neudefinition des Solo-Instruments im Orchesterkontext eingeleitet. Aber erst mit Beethovens Klavier- und Violinkonzerten war der Punkt überschritten, der dann zum Boom des Virtuosen in der Romantik führte. Mit der Gesamtausgabe „Ludwig van Beethoven – die kompletten Konzerte“ ist diese Gestaltungskunst nun in aller Pracht und einer Box nachzuvollziehen. Auf insgesamt fünf CDs präsentieren Maurizio Pollini als Klaviersolist und Stargeigerin Anne-Sophie Mutter die Instrumentalkonzerte in vorbildlicher Form, ergänzt um das Triple-Konzert mit Mutter, Mark Zeltser am Klavier und Cello-Koryphäe Yo-Yo Ma. Dazu kommen Raritäten aus den Schatzkammern der Deutschen Grammophon wie etwa das „Rondo für Klavier und Orchester“ mit Sviatoslav Richter als Solist oder auch den Beethovenschen Konzertentwurf für Geige in C-Dur mit Gidon Kremer und die Bearbeitung des „Violinkonzerts“ für Klavier mit Daniel Barenboim als Dirigent und Solist mit dem English Chamber Orchestra.

So ist diese Box wahrhaft eine Edition für Sammler, ganz ähnlich der anderen vier Zusammenstellungen der Collectors Edition in diesem Herbst. Pianofans beispielsweise seien die Einspielungen der Klaviersonaten von Franz Schubert ans Herz gelegt, die der ungarische Meister András Schiff geschaffen hat. Sie sind zusammen mit „Impromptus“, „Moments Musicaux“ und anderen kammermusikalischen Juwelen auf 9 CDs in der Box zusammengefasst und stellen eine der Referenzaufnahmen dar, die sich bislang dem romantischen Komponisten gewidmet haben. Tanzhaftes und zugleich Revolutionäres wiederum bietet die Box mit sämtlichen Balletten und Symphonien von Igor Stravinsky. Insgesamt 7 CDs füllen diese Werke an der Schnittstelle zur Moderne von “Le Sacre du printemps”, “Petrouchka” und “Feuervogel” über zwei große Werke für Klavier und Orchester – „Movements" und „Capriccio" – bis hin zu kurzen, weniger bekannten Orchesterstücken. Als Solist gehört der Pianist Olli Mustonen zur Riege der Interpreten, als Dirigenten sind große Maestros wie Riccardo Chailly, Vladimir Ashkenazy und Bernard Haitink zu erleben.

Die übrigen beiden Folgen der Collectors Edition widmen sich dem Symphonischen und Orchestralen. So fasst eine Folge das Wirken Anton Bruckners zusammen. Daniel Barenboims Zyklus der kompletten Symphonien mit dem Chicago Symphony Orchestra wurde zwischen 1973 und 1981 in Chicago aufgenommen und enthält über die zehn Sinfonien hinaus das “Te Deum”, “Helgoland” und den “Psalm 150”. Als Gesangssolisten sind Yvonne Minton (Mezzosopran), Jessye Norman (Sopran), Samuel Ramey (Bass-Baritone), David Rendall (Tenor) und Ruth Welting (Sopran) mit von der Partie. Abgerundet wird die Reihe mit Herbert von Karajans Beschäftigung mit Richard Strauss. Auf 5 CDs werden alle Orchesterwerke von Richard Strauss komplett digital remastered in einer Box zusammengefasst. Dazu gehören neben “Also sprach Zarathustra”, “Don Juan”, “Don Quixote”, “Till Eulenspiegel”, “Ein Heldenleben”, “Eine Alpensinfonie”, “Tod und Verklärung” und “Metamorphosen für 23 Solostreicher” auch das „2. Hornkonzert“, das „Oboen-Konzert“ und die “Vier Letzten Lieder” mit Anna Tomowa-Sintov als Solistin.

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