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Klassiker und Raritäten des Ballett-Repertoires

Decca Ballet
19.04.2012
Das führende Label für Opern- und Ballettmusik Decca veröffentlichte im Rahmen seiner Ende 2011 gestarteten Ballett Edition bereits fünf Titel mit herausragenden Einspielungen durch  Dirigenten und Orchester mit ausgewiesener Expertise für die musikalische Untermalung des klassischen Bühnentanzes. Nun legt die Ballett Edition nach und präsentiert auf sechs Doppel-CDs drei Klassiker sowie drei seltener aufgeführte, jedoch keineswegs zu vernachlässigende Juwelen aus dem Ballett-Repertoire.

“Giselle” von Adolphe Adam

Die Ballett Edition präsentiert Richard Bonygne und das Orchestra of the Royal Opera House mit ihrer herausragenden Einspielung von Adolphe Adams “Giselle”. Das erste romantische Ballett ist seit seiner Uraufführung vor 171 Jahren fest im Repertoire verankert, denn Ballerinen lieben die Titelrolle und Hörer die Schönheit der Musik. Bonygne dirigiert die vollständige Partitur, die heute nur selten zu hören ist.

Prokofieffs “Cinderella”

Neben einer Darbietung des Cleveland Orchestra unter der Leitung von Vladimir Ashkenazy, die Prokofieffs Hang zum Grotesken ebenso wenig aus den Augen verliert wie seine Fähigkeit, Momente von magischer Schönheit zu beschwören, dokumentiert diese Aufnahme von “Cinderella” aus den frühen Jahren der Compact Disc auch einen Triumph der Aufnahmetechnologie. Connaisseure und Kritiker loben ihren vorzüglichen Klang als Referenz für packende Dynamik und Transparenz.

“Der Pagodenprinz” von Benjamin Britten

Benjamin Britten hatte seine Schwierigkeiten mit der Vollendung der Partitur für das Ballett “The Prince of the Pagodas”. Doch eine Reise nach Bali, wo ihn – wie einst Claude Debussy – der Klang des Gamelan nachhaltig beeindruckte, lieferte ihm neue Inspiration. 1957 dirigierte der Komponist die Uraufführung seiner Ballettmusik am Royal Opera House in Covent Garden höchstselbst. Nun präsentiert die Ballett Edition die legendäre Aufnahme des mythologischen Märchenstoffs.

Hans Werner Henzes “Undine”


Die von Oliver Knussen gemeinsam mit der London Sinfonietta realisierte Aufnahme der Musik von Hans Werner Henzes Ballett “Undine” ist ein Geheimtipp für Ballett-Fans und Liebhaber romantischer Musik. Denn Henze adaptierte den Stoff perfekt für die Bedürfnisse der Tänzer und schuf zugleich ein zugängliches und klangschönes Werk, als dessen Urheber man nicht unbedingt den Avantgardisten der Nachkriegsjahre vermuten würde. Dirigent und Komponist Oliver Knussen erweist sich als idealer Leiter des musikalischen Geschehens. Kein Wunder, denn auf Bitten Knussens, eines seiner Bühnenwerke für eine Aufnahme vorzuschlagen, hatte Henze die “Undine” gewählt. Die von Ballett Edition präsentierte Einspielung erhielt 1999 eine Grammy-Nominierung für die beste Darbietung eines Orchesters.

Die “Sylvia” von Delibes

Tschaikowky, selbst Komponist von drei beliebten Balletten, war ein enthusiastischer Bewunderer der von Léo Delibes geschriebenen Musik zum Ballett “Sylvia”. Zweifelsohne eine der schönsten Kompositionen im Repertoire, ist ihr Erfolg jedoch stets ein wenig hinter dem “Coppelias”, Delibes’ populärster Ballettmusik, zurückgeblieben. Richard Bonygne spornt das New Philharmonia Orchestra in der von Ballett Edition vorgelegten Aufnahme jedoch zu einer fulminanten Leistung an, dank welcher die strahlende “Sylvia” aus dem Schatten von “Coppelia” tritt.

“La Bayadère” von Ludwig Minkus

Und auch das letzte Highlight der aktuellen Titel aus der Ballett Edition von Decca ist Richard Bonygne zu verdanken. Gemeinsam mit dem English Chamber Orchestra lieferte er 1992 eine Referenzaufnahme der Ballettmusik aus “La Bayadère” ab. Das Werk aus der Feder des gemeinhin als zweitrangig angesehenen Komponisten Ludwig Minkus verdankt seine anhaltende Popularität der liebevollen Zuwendung zweier Jahrhundertfiguren: Keine geringeren als Rudolf Nurejew und Natalia Makarova haben “La Bayadère” mit Choreographien geadelt und zu einem anhaltenden Publikumsliebling gemacht.

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