Eugene Conley galt in der Mitte des 20. Jahrhunderts als einer der bedeutendsten Tenöre Amerikas. Von 1950 bis 1956 sang er unzählige Male in der New Yorker Met. Aber auch international war ihm eine bilderbuchmäßige Karriere beschieden. An der Mailänder Scala stand er mit der Callas auf der Bühne (als Arrigo in Verdis “I Vespri Siciliani”), und von niemand geringerem als dem gestrengen Arturo Toscanini wurde er eigens erwählt, um an einer Aufnahme von Beethovens Missa Solemnis mitzuwirken. Conley entfaltet mit seinem Gesang eine ungemein feierliche, gediegene Atmosphäre. Seine Stimme strahlt Souveränität aus, und man hat auf der gerade erschienenen Decca-CD oftmals das Gefühl, als schreite der Sänger entschieden voran und bestimme das Tempo.
“Decca’s Most Wanted Recitals” ist eine Serie, die 50 essentielle Alben der größten Sängerinnen und Sänger des 20. Jahrhunderts präsentiert.