Der Klang der Sphären hat Künstler und Forscher seit jeher fasziniert und bis heute beeindruckt das Zusammenspiel der Planeten mit seiner ganz eigenen Dynamik. Das Aurora Orchestra hat die kosmische Klangkraft nun zum Motto seines Debütalbums gewählt und unter dem Titel “Music of the Spheres” ein ausgesprochen vielseitiges und dichtes Album eingespielt. Seit 12. Juni ist das Werk digital erhältlich.
Himmlische Harmonie von geheimnisvoller Kraft – die Uridee eines kosmischen Klangs
Es ist eine poetische Idee, die dem Album des Aurora Orchestras zu Grunde liegt: Wurzelnd im alten Griechenland und weitergetragen über zweitausend Jahre von der Antike bis in die Renaissance, sinnierten Denker und Wissenschaftler über die Bewegung der Planeten am Himmel und die Bedeutung und Aura ihrer vollendeten Gleichmäßigkeit. Damit einher ging die Vorstellung einer kosmischen Musik, die für das menschliche Ohr zwar unhörbar ist, aber von himmlischer Schönheit und tiefer Harmonie. Unter Leitung seines Dirigenten Nicholas Collon hat sich das Aurora Orchestra mit eben jener Grundidee beschäftigt und für sein Debütalbum Stücke ausgewählt, die einen inhaltlichen wie musikalischen Bezug zum Universum herstellen.
Von Mozarts “Jupiter”-Symphonie über Richters “Journey CP1919” bis zu Bowies “Life on Mars”
Das musikalische Spektrum des Albums “Music of the Spheres” ist denkbar breit und vereint verschiedene Werke, die vom Aurora Orchestra speziell für dieses besondere Projekt zusammengestellt wurden. Mit Wolfgang Amadeus Mozarts “Jupiter-Symphonie”, seiner 41. und letzten Symphonie, steht am Beginn eine der bekanntesten klassischen Symphonien, die in der außergewöhnlichen Spiel- und Aufführungsweise des Aurora Orchestras allerdings in ganz neuer Weise erklingt. So hat das Ensemble für sein Debutalbum erstmals auch für eine Aufnahme seinen bahnbrechenden Memorised-Performance-Ansatz angewandt und Mozarts Werk komplett auswendig gelernt und eingespielt.
Gleiches gilt auch für das darauf folgende Stück, das ein besonderes Highlight des Albums darstellt. So findet sich mit
Max Richters "
Journey (CP1919)" eine Weltpremiere auf “Music of the Spheres”, wobei das Stück vom Aurora Orchestra speziell für dieses Album in Auftrag gegeben und von der Entdeckung des ersten Pulsarsterns CP1919 inspiriert wurde. Hierfür hat Richter Rhythmen verwendet, die sich an eben jenen Verhältnissen orientieren, die von den Astronomen der Antike zur Beschreibung der Umlaufbahnen der Planeten verwendet wurden. Das Ergebnis ist ein eindringliches und farbenreich instrumentiertes Gesamtkunstwerk. Auf Richters Komposition folgt das virtuose Violinkonzert “
Concentric Paths” des Komponisten
Thomas Adès, ausdrucksstark interpretiert durch Solist
Pekka Kuusisto, sowie die erste Studioaufnahme des Arrangements des
John Dowland-Songs “
Time Stands Still” von
Nico Muhly. Als Zugabe erklingt schließlich ein Arrangement des
David Bowie Songs “
Life on Mars” von
John Barber, das den kosmischen musikalischen Reigen beschließt.
Spannende musikalische Entdeckungsreise
Das Aurora Orchestra ist ein faszinierendes Ensemble, das sich mit seinen mutigen Programmgestaltungen und seiner ebenso kreativen wie virtuosen Einstudierungstechnik längst einen Namen gemacht hat. Das Debütalbum des mehrfach preisgekrönten Kammerorchesters zeigt die daraus entstehende Intensität und Lebendigkeit eindrucksvoll auf und gleicht in der außergewöhnlichen Kombination der verschiedenen Werke einer spannenden Entdeckungsreise quer durch das musikalische Universum. Dabei verschmelzen die einzelnen Musiker im gemeinsamen Spiel zu einem ebenso feinsinnig agierenden wie homogenen Klangkörper und durchdringen die unterschiedlichen Stücke mit hörbarer Hingabe. “Ich habe noch nie Aufnahmesitzungen von solcher Intensität und Freude erlebt”, so hat Dirigent Nicholas Collon es formuliert. Das Album zeugt von dieser Erfahrung und bringt sie zu den Hörern.