Anna Netrebko - die Opernsängerin unserer Zeit – eröffnet das Album mit “
La luce langue” aus Verdis Oper “
Macbeth”, gefolgt von
Jonas Kaufmann, dem gefragtesten Tenor von heute, der mit “
Donna non vidi mai” aus Puccinis “
Manon Lescaut” brilliert. Der französische Countertenor
Philippe Jaroussky hat gemeinsam mit dem Streichquartett Quatuor Ebène und
Jérôme Ducros am Klavier Gedichte von
Paul Verlaine eingespielt und ergänzt mit dem verträumten “Colloque sentimental” die stimmlichen Höhepunkte der ersten CD.
Musikalische Visionen
Darauf folgt skandinavischer Klangzauber mit den
Berliner Philharmonikern unter der Leitung von
Sir Simon Rattle und dem energiegeladenen dritten Satz aus der ersten Sinfonie von
Jean Sibelius, barocke Eleganz mit
Edgar Moreaus Interpretation von Vivaldis Cellokonzert RV 419 und ungebremster romantischer Überschwang mit dem Violinkonzert von
Johannes Brahms, gespielt von
Janine Jansen. Einblicke in die horizonterweiternde Einspielung von
Strawinskys “
Le Sacre du printemps” durch
Teodor Currentzis und
MusicAeterna, in
Yuri Revichs spannendes Projekt “
8 Seasons” rund um die Jahreszeiten von
Vivaldi und
Piazzolla oder in
Martin Frösts Album “
Roots”, für das der Klarinettist zum Instrumentalist des Jahres auserkoren wurde, beweisen, dass sich aktuell viele außergewöhnliche und kreative junge Künstler in der Klassik-Landschaft tummeln.
Alfred Brendel wird mit dem
ECHO Klassik in diesem Jahr für sein musikalisches Lebenswerk gewürdigt und kann bereits auf eine jahrzehntelange bewegte Karriere zurückblicken.
Grenzenloser Musikgenuss
“Klassik ohne Grenzen” ist eine weitere spannende Rubrik im Rahmen der ECHO Klassik-Auszeichnungen, in der sich Künstler wiederfinden, die unerschrocken neue Wege gehen – und dafür belohnt werden. Der italienische Startenor
Andrea Bocelli, das Ensemble “
Salut Salon” und das “
John Wilson Orchestra” sind die Preisträger 2016, die mit Highlights aus der Welt der Filmmusik und unterhaltsamen Arrangements bekannter Kompositionen die Herzen der Deutschen Phono-Akademie für sich gewinnen konnten und den Horizont des Albums “
Best of Klassik 2016” um originelle musikalische Facetten erweitern.
Vielseitige Eindrücke
Alle drei CDs bieten ein reichhaltiges Angebot an musikalischen Überraschungen, klanglichem Hochgenuss und aufregenden Entdeckungen. Barocke Spielfreude verbreitet der Blockflötist
Stefan Temmingh mit
Rameaus “
La Poule”, der
Chor der Sixtinischen Kapelle wird für das Album “
Cantate Domino” mit dem ECHO für die Chorwerkeinspielung des Jahres ausgezeichnet und gleich fünf verschiedene Künstler und Formationen wurden für ihre Auseinandersetzung mit der Musik von
Johann Sebastian Bach geehrt, darunter das Ensemble German Brass, der Pianist
Nelson Freire und der Organist Christoph Schoener, der mit einer audiophilen Mehrkanaleinspielung die Akustik des Hamburger Michels eingefangen hat.
Mit mehr als drei Stunden Musik, hat das Album “Best of Klassik 2016” die Länge eines gesamten Opernabends. Und wie in der Oper, kann man auf dem Album viele verschiedene Emotionen, musikalische Facetten und künstlerische Höhenflüge erleben. Solistisch, kammermusikalisch und sinfonisch – vokal und instrumental, stilistisch kreuz und quer durch die Epochen bekommt man einen wunderbaren Eindruck von der inspirierenden Vielseitigkeit des diesjährigen ECHO-Spektakels und von der Lebendigkeit der Klassik-Szene.