Nik Bärtsch ist bekannt dafür, sich nicht unbedingt an Genregrenzen festzuhalten, sondern stattdessen darüber hinaus zu blicken. Mit Zen-Funk hat er sogar seine eigene Musikrichtung erfunden, die Jazz und Funk mit Minimal und ritueller Musik kombiniert.
Das gilt auch für sein neues Album “Continuum”, auf dem der Schweizer Jazzpianist ein Stück weit in alte Muster verfällt. So reaktivierte Bärtsch für die Aufnahmen seine Band Mobile, deren Besetzung sich teilweise mit der seiner aktuellen Band Ronin überscheidet. Es ist das erste Mal seit rund 15 Jahren, dass Bärtsch und Mobile wieder zusammen musizierten. Erweitert wurde das akustische Quartett teilweise durch ein Streicherensemble.
Herausgekommen sind dabei insgesamt acht neue Tracks, die der Pianist wie gewohnt statt mit einem Namen mit der Beschreibung “Modul” und einer Nummer betitelt. Manchmal ist weniger eben mehr. Das gilt im Großen und Ganzen auch für die Musik Bärtschs, die mit wenigen Mitteln große Klänge erzeugt. Das heißt, einzelne Passagen und Motive werden wiederholt, miteinander kombiniert und überlagert.