In sich geschlossen kann dieses Soloklavieralbum von Lusine Gregorian auch als Begleitwerk angesehen werden zu der von Kritikern hochgelobten Einspielung des Gurdjieff Ensembles mit Musik von Komitas. Beide Platten wurden 2015 gleichzeitig in Lugano unter Leitung von Manfred Eicher produziert, beide bedienen sich zu Teilen desselben Repertoires. Wo Levon Eskenian mit dem Gurdjieff Ensemble den Klanginspirationen des Komponisten auf folkloristischen Instrumenten nachgeht, vermittelt Lusine Grigorian dieselben Nuancen mit ihrer reichhaltigen Artikulation auf dem Klavier – und schöpft das Spektrum an Klangfarben voll aus: bei ihrem Spiel hat man Duduk, Tar, Zurna und andere Instrumente vor dem inneren Auge, so vielleicht, wie Komitas sie sich vorgestellt hat. Wie Levon Eskenian bemerkte, „vermittelt Grigorian eine mysteriöse Präsenz, die typisch ist für ländliche und rituelle Musik.“ Die Aufnahme – Lusine Gregorians ECM-Debüt – enthält Komitas Seven Songs, Seven Dances, Pieces for Children und Msho Shoror.