Tigran Mansurians Requiem erinnert an die Opfer des Völkermordes, der von 1915 bis 1917 im damaligen Osmanischen Reich an den Armeniern verübt wurde. In zutiefst bewegender Weise führt Mansurian die musikalische Tradition seines Landes, ihre Klangfarben und Stimmungen, mit dem lateinischen Bibeltext zusammen und erfüllt seine Komposition mit dem “leuchtenden Glanz der armenischen modalen Musik”, wie Paul Griffiths es in seinem Essay formuliert. Für Mansurian, der als bedeutendster Komponist Armeniens gilt und in dessen Musik, so die Los Angeles Times, “ein tiefer kultureller Schmerz besänftigt wird durch wundersam stille, herzzerreißende Schönheit”, bedeutet das Requiem einen Meilenstein.
Das Requiem entstand im Auftrag des Münchener Kammerorchesters und des RIAS Kammerchors und wurde im Januar 2016 in der Jesus-Christus-Kirche in Berlin-Dahlem mit Manfred Eicher als Produzent aufgenommen.