Telemann war wohl der eifrigste Komponist einer ohnehin sehr schaffensfreudigen Epoche. Als Kind erlernte er auf eigene Faust verschiedene Instrumente, doch als er mit zwölf Jahren seine erste Oper komponieren wollte, nahm ihm seine Familie alle Instrumente weg und verbot ihm jede weitere Beschäftigung mit der Musik. Im Internat komponierte Telemann trotzdem heimlich weiter. Als er 1701 Magdeburg verließ, blieben seine Instrumente und bisherigen Kompositionen zurück, so dass seine Kommilitonen an der Universität in Leipzig nichts von seinen musikalischen Talenten ahnten. Eines Tages stieß jedoch ein Zimmergenosse auf eine von Telemanns Kompositionen und brachte sie in der Thomaskirche zur Aufführung. Auf diese Weise hörte auch der Bürgermeister von Leipzig das Stück, woraufhin er Telemann einen größeren Kompositionsauftrag anbot, der zum Startschuss für eine glänzende Karriere werden sollte. 1704 übernahm Telemann die Organistenstelle an der Neuen Kirche, und 1708 berief man ihn als Kapellmeister nach Eisenach. 1721 wurde er Musikdirektor in Hamburg, und mit dieser anspruchsvollen Aufgabe übernahm er die Verantwortung für die Kirchenmusik der Stadt und später auch für die Oper. Telemanns Ruvre umfasst rund 1.000 Orchestersuiten, 600 Ouvertüren im italienischen Stil, 40 Passionsmusiken, 40 Opern, 1.000 Kantaten, die Instrumentalsammlung Tafelmusik und zahlreiche Stücke für Cembalo und Orgel.