Als Dirigent war Gustav Mahler (1860–1911) hoch geschätzt und feierte internationale Erfolge. Als Komponist eröffnete er zwar neue Dimensionen in der Musik, doch seinem Werk blieb die Anerkennung zu Lebzeiten doch größtenteils versagt. Beinahe prophetisch mutet vor diesem Hintergrund sein eigener Ausspruch an: „Meine Zeit wird kommen". Es waren Dirigenten wie Rafael Kubelik und Leonard Bernstein, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit ihren Gesamteinspielungen der Symphonien die bis heute anhaltende „Mahler-Renaissance" einleiteten.
Mahlers Werk umfasst neun Symphonien und eine unvollendete Zehnte, „Das Lied von der Erde", einige Orchesterlieder wie „Des Knaben Wunderhorn", „Lieder eines fahrenden Gesellen" und „Kindertotenlieder". Aus früherer Zeit stammen ein Klavier-Quartett und die Symphonische Kantate „Das klagende Lied". Außerdem bearbeitete er Werke von Bach, Mozart, Beethoven, Weber, Schubert und Schumann.
Zum 100. Todestag von Gustav Mahler widmet der Bayerische Rundfunk dem Komponisten eine Art „Mahler-Festival" mit herausragenden Konzertaufzeichnungen und Dokumentationen in BR-KLASSIK Hörfunk und Fernsehen, zwei Spielfilmen im Bayerischen Fernsehen und einer umfangreichen „Gustav-Mahler-Nacht" in BR-alpha.