Hans Zimmer | Offizielle Biografie

Biografie

Hans Zimmer
Der Pianist und Filmkomponist Hans Zimmer wurde am 13. September 1957 in Frankfurt / Main geboren. Er spielte bereits als Vorschulkind Klavier, war aber nicht von der klassischen Musikausbildung zu überzeugen. Als Teenager zog er nach England, wo er zunächst an seinem Abitur arbeitete, gleichzeitig sich aber in die florierende Musikszene integrierte. Als Keyboarder spielte er zunächst bei der italienischen Experimentalpop-Formation “Krisna”, dann bei den College-Punkern von “Ultravox”. Um 1978 traf er auf den damals noch erfolglosen Produzenten Trevor Horn, mit dem er zusammen das Pop-Projekt “The Buggles” aus der Taufe hob. Mit dem Song “Video Killed The Radio Star” gelang ihm 1979 sein ersten internationaler Hit, das dazu gehörige Video gehörte zu den Pionierstreifen des Genres und das Album “The Plastic Age” wurde ein Bestseller.

Nach den erfolgreichen Anfängen im Pop-Business begann Zimmer Anfang der Achtziger, sich auch für Filmmusik zu interessieren. Zunächst komponierte er im Londoner Studio “Air Edel” Werbe- und Radiojingles, bevor ihm der Filmmusikveteran Stanley Meyers (“Deer Hunter”) eine Stelle als Assistent anbot. So kam Zimmer in Kontakt mit der Szene, schrieb für Nicolas Roegs “Eureca” 1984 seinen ersten vollständigen Soundtrack und ließ bald darauf die Musiken zu “Seperate Vacations” (1986) und “Castaway” (1987) folgen. Gleichzeitig arbeitete er als Produzent und war in dieser Funktion am Oskar-preisgekrönten Score zu “Der letzte Kaiser” beteiligt (1987). Der erste Auftrag aus USA kam dann mit “Miss Daisy und ihr Chauffeur” zustanden und 1988 gelang Zimmer endgültig der Durchbruch mit dem Soundtrack zu Barry Levinsons “Rain Man”.

Von da an war Zimmer im Geschäft. Er gründete gemeinsam mit Jay Rifkin das Studio Media Ventures in Santa Monica unweit der großen Hollywood-Studios. Mit den Möglichkeiten, alles selbst vor Ort zusammen mit einem Stamm ausgezeichneter Musiker verwirklichen zu können, schuf er sich einen Ruf als Komponist von Action-Thrillern ebenso wie von ernsten Epen. 1989 vertonte er Ridley Scotts “Black Rain”, eine Zusammenarbeit, die sich weiter intensivieren sollte. 1991 folgte “Thelma & Louise”, 1992 “Toys”, eine Komödie mit Robbin Williams, darüber hinaus verschiedene Werbe-Melodien, die wie das “Follow Your Dreams” des Marlboro Adventure Teams ihr Eigenleben entwickelten. Ein weltweiter Erfolg war schließlich 1994 die Musik zu “The Lion King”, die sowohl mit einem Oscar wie mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde.

Inzwischen zählt Hans Zimmer zu den meist beschäftigten Komponisten seines Genres. Er arbeitet seit 1997 eng mit den von Steven Spielberg gegründeten Filmstudios von DreamWorks zusammen, schrieb unter anderem die Filmmusiken zu “The Peacemaker” (1997), “The Prince Of Egypt” (1998), “Mission Impossible II” (2000), “Gladiator” (2000), “Pearl Harbour” (2001), “Black Hawk Down” (2002), “The Last Samurai”, “Johnny English” (2003), “Lauras Stern”, “Spanglish” (2004), “Madagascar”, “Over The Edge”, “Batman Begins”, “The Weather Man” (2005). In naher Zukunft sind außerdem “Mission Impossible III”, “The Da Vinci Code” und “Pirates Of The Carribean II” (2006) geplant. Darüber hinaus tritt Hans Zimmer gelegentlich live in Erscheinung wie im Jahr 2000 beim Flanders Film Festival. Dort präsentierte er auf großer Bühne vor 3500 Zuhörern einen Querschnitt seiner bekanntesten Melodien.


6/2005