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Geliebter Mozart – Ildebrando D’Arcangelos neues Album

Ildebrando D'Arcangelo © Uwe Arens / DG
© Uwe Arens / DG
17.06.2011
Mozart ist mein Gott“, meint Ildebrando D’Arcangelo. „Er ist der Komponist, der meine Liebe und Leidenschaft für die Musik und damit auch meine Karriere entfacht hat“. Tatsächlich stehen an wichtigen Punkten seiner Laufbahn Aufführungen von Mozart-Opern. Im Jahr 1994 beispielsweise erregte Ildebrando D’Arcangelo großes Aufsehen als Leporello in John Eliot Gardiners Interpretation des „Don Giovanni“ in Parma. Seitdem hat er sich zwar auch bin vielen Partien der Belcanto-Ära bewährt, wurde aber wieder mit einer Mozartpartie bejubelt, als er im Jubiläumsjahr des Komponisten 2006 an der Seite von Anna Netrebko in „Le nozze di Figaro“ in Salzburg zu erleben war.

Bis zu diesem wichtigen Punkt in seiner Karriere hatte der Bass-Bariton aus Pescara bereits einige weitere Etappen auf dem Weg an die Spitze der Opernwelt hinter sich gebracht. Ausgebildet bei Maria Vittoria Romano und Paride Venturi, schaffte es der Newcomer gleich zweimal 1989 und 1991, zu den Siegern der Toti dal Monte International Competition zu gehören. Im Anschluss daran zog er als gefragter Künstler um die Welt, war in New York und Mailand ebenso auf der Bühne zu erleben wie in London, Wien oder Chicago. Die große internationale Wertschätzung setzte aber vor allem in Anschluss an seinen Salzburg-Triumph und das umfassend gelobte Händel-Album ein, das seinen Ruf in der Klassikwelt festigte.

Nun also Mozart, das lange erhoffte und auch vom Künstler selbst mit viel Spannung erwartete Widmungs-Programm mit Arien aller wichtigen Partien, die Ildebrando D’Arcangelo am Herzen liegen. Dazu gehört natürlich Leporello aus dem „Don Giovanni“ und auch die Titelrolle selbst. Der Figaro ist dabei aus „Le nozze di Figaro“, gleich mit drei wichtigen Melodien, eine Arie des Grafen aus derselben Oper, darüber hinaus der Guglielmo aus „Cosí fan tutte“, aber auch seltener gehörte Exzerpte etwa aus Giovanni Paisiellos „La disfatta di Dario“, einem Komponisten, der zu Mozarts Zeiten mit seiner Version des „Barbiers von Sevilla“ sehr erfolgreich war. Begleitet wird Ildebrando D’Arcangelo vom Orchestra del Teatro Regio di Torino unter der Leitung von Gianandrea Noseda, das sich als außerordentlich vitales Mozart-Ensemble erweist. So stehen die Chancen gut, dass man in diesem Sommer viel von Ildebrando D’Arcangelo hören wird. Denn sein Album hat das nötige Herzblut, um auch erfahrene Mozart-Kenner mitzureißen.

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