Juan Diego Flórez kam am 13.Januar 1973 im peruanischen Lima zur Welt und wurde in eine musikliebende Familie hineingeboren. Sein Vater war Sänger, spezialisiert auf einheimische Walzer, und schaffte es, seine Begeisterung an den Jungen weiter zu geben. Zuhause wurde viel gesungen, Juan lernte außerdem musikalische Grundlagen an der Gitarre kennen. Als er 15 war, wurde an seine Oberschule ein Musiklehrer versetzt, der das Talent des jungen Mannes erkannte und ihn an das Konservatorium empfahl. Dort wiederum reichte man ihn an den Tenor Andrés Santa Maria weiter, der ihn drei Jahre lang unterrichtete und ihm eine Stelle beim Coro Nacionál de Lima verschaffte.
Juan Diego Flórez kam am 13.Januar 1973 im peruanischen Lima zur Welt und wurde in eine musikliebende Familie hineingeboren. Sein Vater war Sänger, spezialisiert auf einheimische Walzer, und schaffte es, seine Begeisterung an den Jungen weiter zu geben. Zuhause wurde viel gesungen, Juan lernte außerdem musikalische Grundlagen an der Gitarre kennen. Als er 15 war, wurde an seine Oberschule ein Musiklehrer versetzt, der das Talent des jungen Mannes erkannte und ihn an das Konservatorium empfahl. Dort wiederum reichte man ihn an den Tenor Andrés Santa Maria weiter, der ihn drei Jahre lang unterrichtete und ihm eine Stelle beim Coro Nacionál de Lima verschaffte.
So wuchs in kurzer Zeit nicht nur Flórez' stimmliche Kompetenz, sondern auch sein Repertoire. Die Natur verschonte ihn währenddessen von den Härten des männlichen Stimmbruchs und ließ seine Stimme kontinuierlich tiefer werden. Wo andere Jungtenöre mit den Übergängen zwischen den Registern zu kämpfen hatten, sang Flórez mühelos die Tonleitern bis in die hohen Lagen der Kopfstimme. Ein Stipendium brachte ihn 1993 für drei Jahre an das Curtis Institute von Philadelphia. Im Jahr 1994 lernte er im Urlaub Ernesto Palacio kennen, der ihn als alter Hase des Geschäfts in die Geheimnisse der Atmung einweihte, kleinere Auftritte bei Plattenaufnahmen verschaffte und nach Italien mitnahm. Außerdem veränderte der Mentor die Brillanz der jungen Stimme, indem er dem Studenten riet, offener, präsenter und selbstbewusster zu singen.
Der Durchbruch gelang Flórez schließlich 1996 durch eine Aneinanderreihung günstiger Zufälle. Beim Rossini-Festival in Pesaro 1996 sprang Flórez im letzten Moment für einen erkrankten Kollegen ein und übernahm die Rolle des Corradino in “Matilde di Shabran”. Das Publikum war begeistert. Es sprach sich herum, dass es einen neuen lyrischen und anmutigen Tenor gab, der auch vor kaum bekannten Partien nicht zurückschreckte. Daraufhin sang Flórez beim Wexford Festival, debütierte als Chevalier Danoise in Glucks “Armide” zur Saisoneröffnung der Mailänder Scala unter Riccardo Muti. Es folgten zahlreiche Engagements an italienischen und französischen Bühnen.
Im März 1998 gab er sich im Wiener Konzerthaus an der Seite von Edita Gruberova als Idreno in Rossinis Semiramide die Ehre, von 1999 war er als Almaviva (Il barbiere di Siviglia) auch an der Wiener Staatsoper zu hören, wo er außerdem den Lindoro (L’italiana in Algeri), den Rinuccio (Gianni Schicchi) sowie den Elvino (La Sonnambula) übernahm. Beim Maggio Musicale in Florenz war er in Rossinis Le Comte Ory erfolgreich, die Aufführung vom Rossini Opera Festival 2003 der Oper erschien 2004 bei der Deutschen Grammophon. Im Januar 2002 gab er mit dem Almaviva an der New Yorker Met seinen Einstand und debütierte außerdem wenige Monate später in einer Covent-Garden-Produktion von Bellinis La Sonnambula.
Sein Debüt-Album Rossini Arias mit dem Orchestra Sinfonica e Coro di Milano Giuseppe Verdi unter der Leitung von Riccardo Chailly geriet zum Überraschungserfolg der Opernsaison 2002/3 und war auch der Auftakt der exklusiven Zusammenarbeit mit der Decca. Una Furtiva Lagrima erweiterte das Bild als anspruchsvolle und zugleich unterhaltsame Sammlung zum Teil selten gesungener Belcanto-Arien von Donizetti und Bellini, die Flórez mit Riccardo Frizza und ebenfalls dem Mailänder Verdi Chor und Orchester verwirklicht hatte. 2005 veröffentlichte Decca eine DVD mit Il barbiere di Siviglia in einer faszinierenden Produktion aus dem Teatro Real Madrid und im selben Jahr erschien eine CD mit der Live-Aufnahme von Matilde di Shabran vom Rossini Festival Pesaro, außerdem Donizettis La Fille du régiment aus dem Teatro Carlo Felice Genua auf DVD. Juan Diegos viertes Album trug den Titel Sentimiento latino und widmete sich populären Lieder aus seiner Heimat Südamerika und aus Spanien, 2007 erschien in England darüber hinaus die Zusammenstellung The Tenor. Im Jahr 2008 veröffentlicht Juan Diego Flórez sein neues Album Bel Canto Spectacular mit Arien von Donizetti, Bellini und Rossini und geht mit diesem Programm von Juli an in Europa auf Tournee.
Im Laufe seines ersten internationalen Bühnen-Jahrzehnts war Juan Diego Flórez immens erfolgreich an italienischen, traditionell dem Belcanto verbundenen Opernhäusern wie der Mailänder Scala (in Glucks Armide, Falstaff, Nino Rotas Il cappello di paglia di Firenze, Il barbiere di Siviglia, Nina,Pazza per amore, La sonnambula, L’italiana in Algeri, La Cenerentola, La Fille du régiment), dem Teatro Comunale in Florenz (Le Comte Ory, Falstaff), dem Teatro Carlo Felice in Genua (La Cenerentola, Le Comte Ory, La donna del lago, La Fille du régiment), dem Rossini Opera Festival in Pesaro (Matilde di Shabran, Il signor Bruschino, Petite Messe solennelle, La Cenerentola, Il viaggio a Reims, La donna del lago, Stabat Mater, Le Comte Ory, Il barbiere diSiviglia), dem Teatro Regio Turin (La sonnambula, Stabat Mater, Maria Stuarda, L’elisir d’amore), der Accademia di Santa Cecilia Rom (Rossinis Stabat Mater, Recital), dem Teatro Comunale Bologna (Il viaggio a Reims, Il barbiere Siviglia, L’italiana in Algeri, La Fille du régiment, Le Comte Ory), dem Teatro Filarmonico Verona (L’italiana Algeri, Il barbiere di Siviglia), der Opera Rom (Il barbiere di Siviglia, L’italiana in Algeri) und dem Teatro San Carlo Neapel (Konzert).
Außerhalb Italiens folgten bereits die Metropolitan Opera New York (Il barbiere di Siviglia, La , L’italiana in Algeri, Don Pasquale), die Wiener Staatsoper (Il barbiere di Siviglia, L’italiana in Algeri, Gianni Schicchi, La sonnambula, La Fille du régiment), die Maestranza Sevilla (Donizettis Alahor in Granata), die Salzburger Festspiele (La donna del lago), die San Francisco Symphony (Stabat Mater) und San Francisco Opera (La Cenerentola), Covent Garden London (Donizettis La Fille du régiment und Don Pasquale, Rossinis Otello, Elisabetta und La Cenerentola, Bellinis La sonnambula), das Wiener Konzerthaus (Semiramide), Festival de Radio France et Montpellier (La donna del lago), der Wiener Musikverein (Stabat Mater), die Bayerische Staatsoper in München (L’italiana in Algeri), das Gran Teatro del Liceu Barcelona (Stabat Mater, Maria Stuarda), die Opéra Paris (L’italiana in Algeri, La Cenerentola), Châtelet Paris (Falstaff), das Opernhaus Zürich (La Cenerentola, Don Pasquale), die Lyric Opera Chicago (La Cenerentola) und die Deutsche Oper Berlin (Konzert).
Seine Arbeit führte ihn inzwischen mit zahlreichen großartigen Dirigenten zusammen, unter anderem mit Riccardo Muti, James Levine, Riccardo Chailly, Myung-Whun Chung, John Eliot Gardiner, Daniele Gatti, Gianluigi Gelmetti, Neville Marriner, Antonio Pappano, Roberto Abbado, Carlo Rizzi, Christophe Rousset, Daniel Oren, Ivor Bolton, Ralf Weikert, Jesús López-Cobos und Alberto Zedda. Künftige Engagements von Flórez sind bis 2015 an den folgenden Bühnen geplant: Mailänder Scala, Metropolitan Opera New York, Covent Garden London, Wiener Staatsoper, Rossini Opera Festival Pesaro, Los Angeles, Teatro Real Madrid, Gran Teatro del Liceu Barcelona, Deutsche Oper Berlin, Lyric Opera Chicago, Opéra Paris, Opera San Francisco, Teatro Comunale Bologna sowie in Japan.
Bei derart umfassender Präsenz auf den Bühnen und auf Tonträgern blieben auch die Ehrungen nicht aus. Juan Diego Flórez erhielt unter anderem den von italienischen Musikkritikern verliehenen Abbiati Preis, den Rossini D’Oro in Pesaro,den Aureliano Pertile Preis, den Francesco Tamagno Preis, L’Opera Award Prize und den Bellini Preis. Seine Einspielungen wurden international mit vielen Awards ausgezeichnet, darunter dem Choc du Monde de la Musique, dem Echo Klassik Preis und dem Cannes Classical Award. Darüber hinaus wurde Flórez der Preis der Deutschen Schallplattenkritik überreicht, zunächst im zweiten Quartal 2003 für “Una Furtiva Lagrima”, außerdem im vierten Quartal 2004 für seine Produktion “Great Tenor Arias” (2004).
Zu seinen neuesten Gesamtaufnahmen zählen Bellini’s „La sonnambula“ mit Cecilia Bartoli sowie Glucks „Orphée et Eurydice“. In diesem Jahr wurde Juan Diego Flórez mit seinem Album “Belcanto spectacular” auch erstmals für den Grammy® in der Kategorie „Beste gesangliche Darbietung im Bereich Klassik“ nominiert. Ganz dem eigenen Credo folgend, dass jeder Tenor einmal in seinem Leben ein geistliches Album herausbringen muss, erscheint im Herbst 2010 pünktlich zur Vorweihnachtszeit das neue Album von Juan Diego Flórez unter dem Titel „Santo“.
08/2010