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Der Film “Die Wand” mit Musik von Julia Fischer

Die Wand mit Martina Gedeck
© Thimfilm
11.10.2012
Lange Zeit galt Marlen Haushofers Roman “Die Wand” als nicht verfilmbar. Denn die Wand, als Metapher und unsichtbares Ding, das die Protagonistin, eine namenlose Frau, dauerhaft von ihrer Umwelt und ihrem gewohnten Leben abschneidet, lässt sich im Film eigentlich nicht darstellen. Doch Julian Roman Pölsler ließ sich nicht von seiner Vision abbringen, sein “Lebensbuch” für die Leinwand zu adaptieren. Sieben Jahre arbeitete der österreichische Regisseur am Drehbuch zum Film. Für die Hauptrolle gewann er schließlich die großartige Martina Gedeck. Heute läuft “Die Wand” in den deutschen Kinos an.

In Pölslers beeindruckendem Film, in dem subtile Stimmungen und das komplexe Innenleben der Hauptfigur im Vordergrund stehen und die Natur eine tragende Rolle spielt, sind Ton und Musik essenzielle Gestaltungsmittel. Zu Wort meldet sich die völlig auf sich gestellte Namenlose nur aus dem Off – sie kommentiert ihre Handlungen und die Vorgänge auf der Leinwand. Den Klang für die Wand fand der Regisseur nach langem Suchen im Grundsound eines elektromagnetischen Feldes. Und dann ist da die Musik: Wann immer sich die Frau der unsichtbaren Wand physisch oder in Gedanken nähert, erklingen die wunderbaren Partiten für Solo-Geige von Johann Sebastian Bach, gespielt von der gefeierten Ausnahmegeigerin Julia Fischer. “Die Wand” ist eine eindringliche visuelle, emotionale und klangliche Erfahrung, der man sich nur schwer entziehen kann.

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