Julia Fischer hat sich für ihr neues Album eine seltene und inspirierende Zusmmenstellung gewählt, die Konzerte in g-Moll von Max Bruch sowie jenes in a-Moll von Antonín Dvořák. Die “brilliante und musikalische tiefschürfende deutsche Geigerin” (The New York Times) wird dabei vom Tonhalle-Orchester Zürich und David Zinman begleitet. In seiner Rezension von Julia Fischers Aufführung des Dvořák-Konzertes in London, schrieb The Guardian, “Dvořáks Violinkonzert, ein romantisches Bravourstück, das oft zugunsten von Bruch und Mendelssohn übergangen wird, hat einen delikaten langsamen Satz, der es mit beiden aufnehmen kann. Fischer ließ uns jede Note hören, bot uns jeden Takt mit absoluter technischer Sicherheit und in fließendem, schwerelosem Ton dar.”
Für Julia Fischer haben die beiden Konzerte vieles gemeinsam: “Formal sind beide sehr ähnlich. Beide ersten Sätze beginnen mit einer quasi-improvisierten Phrase und gehen ohne Pause in den zweiten Satz über. Die Struktur der langsamen Sätze ist sehr ähnlich – beide spielen eine besondere Rolle in den jeweiligen Konzerten.” Beide Konzerte wurden in etwa demselben Jahrzehnt komponiert und beide Kom-ponisten suchten Unterstützung bei dem ungarischen Geiger Joseph Joachim.
Julia Fischers ausdrücklicher Wunsch war es, diese Konzerte mit dem Tonhalle-Orchester Zürich und David Zinman aufzunehmen, denn mit beiden steht sie in einer besonderen künstlerischen Verbindung. “Eines meiner ersten Konzerte war mit dem Tonhalle-Orchester Zürich und mit David Zinman habe ich zum ersten Mal im Jahre 2003 musiziert. Er ist ein sehr natürlicher Musiker und außerordentlich intelligent, aber letzten Endes macht er einfach nur Musik. Das ist eine Begabung.“
Julia Fischer war Artist-in-residence mit dem Tonhalle-Orchester Zürich in der Spiel-zeit 2009–2010. Der besondere Orchesterklang, der hervorragend zur Musik von Bruch und Dvořák passt, wird noch verstärkt durch die Akustik des 1895 erbauten Konzertsaales, wo beide Konzerte aufgenommen wurden. Julia Fischer überzeugt Publikum und Kritiker gleichermaßen mit der Kraft und Emotionalität ihres Spiels. Eine typische Rezension ihrer jüngsten USA-Tournee lautete: “Die Medien attes-tierten ihr das Prädikat “Superstar“, aber Julia Fischer ist etwas viel Selteneres und Eindrucksvolleres: sie ist eine große Musikerin. Ihr Rezital war eines der besten, das ich in den mehr als 60 Jahren meiner Berufserfahrung gehört habe. Das war weit entfernt von dem Muszieren, das wir so oft zu hören bekommen, sondern ein Ereignis, das man durchaus als historisch bezeichnen darf…” (Seattle Times)
Als “Artist of the Year” bei den Gramophone Awards 2007 und “Instrumentalistin des Jahres” bei der MIDEM Classical Awards 2009, ist Julia Fischer seit 2009 Decca Exklusivkünstlerin. Dies ist ihr viertes Album für DECCA nach dem erfolgreichen Album Poème mit Werken von Chausson, Respighi, Suk und Vaughan Williams: “Fischers Geige fängt die glanzvolle Aura der Dynamik von Vaughan Williams Lerche ein, die Triller und glitzernden Arpeggi mit durchsichtiger Spannung.”, urteilte darüber Audiophile Audition.
Julia Fischer ist aktuell “Artist in Residence” beim Konzerthaus in Berlin und tritt in europaweit mit dem jüngst gegründeten Julia Fischer Quartett auf. Im März ist sie mit dem Tonhalle-Orchester Zürich und David Zinman auf Deutschlandtournee.