Lise Davidsen | News | Ein neuer Stern am Opern-Himmel – Sopranistin Lise Davidsen im Interview

Ein neuer Stern am Opern-Himmel – Sopranistin Lise Davidsen im Interview

Lise Davidsen
© Ray Burmiston
11.06.2019
Seit ihrem Sieg 2015 bei dem Gesangswettbewerb Operalia, der schon Größen wie Rolando Villazón als Sprungbrett diente, legte die norwegische Sopranistin Lise Davidsen eine steile Karriere hin. Auf den Bühnen der Wiener und Bayerischen Staatsoper, sowie am Royal Opera House und dem Opernhaus Zürich konnte die Sängerin das Publikum bereits begeistern. Bevor die Sopranistin sich auf ihr Debüt an der New Yorker Met kommenden November vorbereitet, steht sie im KlassikAkzente-Interview Rede und Antwort.
1. Wenn Sie nicht Musikerin geworden wären, welchen Beruf würden Sie heute ausüben?
Ich hätte sehr gern in einem Pflegeberuf gearbeitet, vielleicht mit Menschen mit Behinderung, so wie meine Mutter.
2. Welchen Komponisten der Vergangenheit würden Sie bitten, ein Stück für Sie zu komponieren?
Bach oder Strauss!
3. Welchem Maler aus Vergangenheit oder Gegenwart hätten Sie gern einmal Modell gesessen?
Weil ich gerade erst in Rom war, würde ich sagen Michelangelo.
4. Wer ist ihr persönliches Idol – musikalisch und generell?
In der Musik habe ich sehr viele Vorbilder, zu viele, um sie aufzuzählen. Als ich jünger war, war Eva Cassidy mein größtes Idol und hat bis heute einen besonderen Platz in meinem Herzen. In der Klassischen Musik ist es zu schwierig nur eins auszusuchen.
5. Auf welches nicht musikalische Abenteuer würden Sie sich gern einmal einlassen?
Ich wäre sehr gern einmal bei den Olympischen Winterspielen als Langläuferin angetreten.
6. Welches Musikstück bringt Sie aus der Puste?
Keines, weil ich singe nichts, was ich nicht singen kann. Aber wenn die Frage nach einem Stück ist, das mich sprachlos macht, dann wäre es die “Johannespassion” von Bach oder das letzte Trio aus “Der Rosenkavalier”.
7. Welcher Komponist und/oder welches Musikstück ist Ihrer Meinung nach heute unterschätzt?
Cherubinis “Médée” auf Französisch sollte öfter aufgeführt werden. Ich habe die Oper schon auf Italienisch gesungen, aber auch auf Französisch ist sie ein echtes Meisterwerk.
8. Was ist Ihr musikalisches Credo?
Zu mir zu stehen und zu der Musik, die ich singe.
9. Welches Buch befindet sich derzeit auf Ihrem Nachttisch?
Im Moment ein Norwegisches Buch von Sissel Gran, dessen Titel sich am besten mit “Liebe in Zeiten der Schnelllebigkeit” übersetzen lässt.

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