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Alles von Beethoven – Neue Gesamtedition mit großen Aufnahmen

Beethoven
© DG
20.10.2021
Kaum eine Veröffentlichung sorgte im Beethoven-Jahr 2020 für so viel Furore wie die große Beethoven-Gesamtedition der Deutschen Grammophon. Die Ausgabe löste sowohl beim Publikum als auch in der Kritik Wogen der Begeisterung aus. Als “Fundgrube” (SWR2), als “neuer Vergleichsmaßstab” (Limelight), ja als “Schatz fürs Leben” (The Sydney Morning Herald) wurde die Mammut-Ausgabe, die innerhalb eines Jahres vergriffen war, gepriesen. Damit bestätigte sich, was man auf Konzertveranstaltungen, in Sozialen Medien oder bei Streamingdiensten schon seit langem beobachten kann: Beethoven lebt. Sein Werk ist gefragt. Das Publikum verlangt danach. 
Umso erfreulicher ist es, dass mit “Beethoven – The New Complete Essential Edition jetzt eine Großedition in den Handel kommt, die ebenfalls das Gesamtschaffen des Wiener Klassikers würdigt und von der gefeierten Deluxe-Ausgabe nur partiell abweicht.

Essentials der Deluxe-Edition

Der musikalische Kernbestand bleibt in der neuen Gesamtedition, die statt 118 nunmehr 95 CDs umfasst, erhalten. Reduziert wurde vorrangig den Fachleuten und audiophil spezialisiertem Publikum geltendes Material, wie die drei Blu-ray Audio Discs, die historischen Aufnahmen und der umfangreiche textliche Apparat. Was bleibt ist das Gesamtwerk Beethovens in beispielloser Vollständigkeit inklusive von Raritäten und Fragmenten und das in Referenzaufnahmen von herausragenden Beethoven-Interpreten. Ein essentieller Beethoven.
Sämtliche Neu-Aufnahmen für die 2019er-Edition wurden in die neue Ausgabe übernommen, darunter Highlights der jüngeren Beethoven-Interpretation wie Andris Nelsonsklanglich fein austarierte Interpretation von Beethovens vorwärtsdrängender Sinfonie Nr. 7 in A-Dur mit den Wiener Philharmonikern.
Ebenso kehren die reizvollen Raritäten der großen Deluxe-Edition in der neuen Ausgabe wieder, darunter Kostbarkeiten wie das in seiner minimalistischen Anlage visionäre Andante maestoso in C-Dur für Streichquintett (WoO 62), von Stargeiger Daniel Hope mit Ikki Opitz (Geige), Amihai Grosz (Bratsche), Tatjana Masurenko (Bratsche) und Daniel Müller-Schott (Violoncello) atemberaubend feinfühlig vorgetragen. 

Alles von Beethoven

Über 200 große Beethoven-Interpreten der Vergangenheit und Gegenwart säumen die Ausgabe, Koryphäen vom Schlage Karl Böhms, Carlos Kleibers, Anne-Sophie Mutters oder Lang Langs. Zwei vollständige Sinfonien-Zyklen mit zehn Dirigenten und vier verschiedenen Orchestern laden zu reizvollen Vergleichen ein. Das Spektrum reicht von den soghaften Klangströmen der Berliner Philharmoniker unter Herbert von Karajan über den leidenschaftlich-impulsiven Zugriff der Wiener Philharmoniker unter Leonard Bernstein bis hin zu den diskreteren Darbietungen des Los Angeles Philharmonic unter Carlo Maria Giulini oder des Gewandhausorchesters Leipzig unter Riccardo Chailly. Auch die Klavierkonzerte, sowie ausgewählte Klaviersonaten und Streichquartette sind jeweils gleich doppelt vertreten, so dass die Edition zum aufschlussreichen Vergleichen verschiedener Interpretationen einlädt. 
Was Gramophone-Redakteur Martin Cullingford über die Deluxe-Ausgabe schrieb, gilt ohne Einschränkung auch für die Essential-Edition: Sie “spiegelt die Spannbreite der Aufführungstraditionen” von Beethovens Musik. Deshalb gewinnt man mit ihr nicht nur einen glänzenden Einblick in Beethovens Gesamtwerk, sondern lernt auch die farbenreiche Aufnahmegeschichte seiner Musik kennen.
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