Natürlich ist es auch die Kombination. Denn Annette Humpe weiß, wie man mit Sprache umgeht. Damit hat sie schon in Teenager-Tagen bei der Deutschrock-Kapelle Ideal gepunktet und seitdem mal als Sängerin, mal als Texterin, Komponistin oder auch Produzentin Bands wie die Prinzen, Ich & Ich und Künstler wie Udo Lindenberg, Nena oder auch Rio Reiser vorangebracht. Ein neues Kapitel in der Erfolgsgeschichte aber schlug Annette Humpe auf, als sie sich vor zwei Jahren mit Max Raabe zusammentat. Denn diesmal hatten sich zwei Künstler gefunden, die sich auf besondere Weise ergänzten und harmonierten.
Küssen kann man nicht alleine
Das Album „Küssen kann man nicht alleine“ wurde ein Hit. Zwar hatten alle, die in dieses ungewöhnliche Projekt involviert waren, darauf gehofft. Als Max Raabe und Annette Humpe dann allerdings ihr Platin-Album überreicht bekamen, waren sie doch überrascht. Denn die Mischung aus einem Hauch Nostalgie und einer Prise Augenzwinkern war in dieser Form in der deutschen Musiklandschaft einzigartig oder zumindest seit Jahrzehnten nicht mehr en vogue. Nun aber durfte man im Radio, im Fernsehen, auf CDs zu Orchesterklängen und fröhlich lakonischen Texten schwelgen, verhalten swingend mit dem Tanzbein wippen und über den einen Reim oder die andere Wendung schmunzeln: alles Dinge, die in dieser Leichtigkeit der Popmusik abhanden gekommen waren.
Die Erfolgsgeschichte geht weiter
Never change a winning team, vor allem dann nicht, wenn sich die Beteiligten auch noch gut verstehen. So setzen Max Raabe und Annette Humpe ihr Projekt nun fort. Das Thema: Frauen, in ihrer ganzen Pracht. Mal sind sie ein Rätsel, mal eine Versuchung, werden von Gefühlen umweht und von Herzen verehrt. Und deshalb geht es natürlich auch um Männer, die an ihrem Schreibtisch schmachten und dem Kaktus beim Verwelken zusehen, sich mit kleinen Fluchten durch den Alltag schwindeln und ihre Welt mit etwas Fantasie nach eigenem Ermessen deuten. Ganz klar: Bei so viel Spiel der Geschlechter ist schließlich auch Gefühl im Spiel, elegant und mit Hintersinn gedichtet und von Max Raabe mit Humor und Nonchalance gesungen.
Für Frauen ist das kein Problem
„Für Frauen ist das kein Problem“ hat daher das Zeug, den erfolgreichen Vorgänger zu beerben. Denn alles ist dabei, was auch schon „Küssen kann man nicht alleine“ zu etwas Besonderem machte: der famose Bariton Max Raabe mit seinem elegant die Melodien entlang schlendernden Gesang; die verschmitzten Texte, die er mit Annette Humpe zusammen ersonnen hat; diese unvergleichliche Mischung aus Humor, Charme und verzaubernden Melodien, die die Musik zu etwas Unverkennbarem werden lassen. Auf ein Neues also, mit einem Motto, das das Land bewegen könnte: Für Frauen ist das kein Problem!