Moby ist ein international erfolgreicher Musiker, der in den letzten drei Jahrzehnten unzählige Hits geschrieben hat, mit denen er ein breites Publikum begeistern konnte. Sein Track “Go” wurde im Sommer 1991 zum Top-Ten-Hit in den britischen Charts, das Album “Play” wurde 1999 in Großbritannien mit 6-fach-Platin ausgezeichnet. Nach seinen ersten großen Erfolgen wurde Moby als Remixer für
Michael Jackson, die
Pet Shop Boys,
Brian Eno,
Depeche Mode und
Erasure engagiert. 2018 hat der vielseitige amerikanische Künstler zum ersten Mal einen Ausflug in die Klassikwelt unternommen und gemeinsam mit
Gustavo Dudamel und dem
Los Angeles Philharmonic in der Walt Disney Concert Hall ein Live-Konzert gegeben. Inspiriert von dieser Darbietung ist “Reprise” weniger eine Greatest-Hits-Platte als vielmehr ein Nachdenken darüber, wie sich Kunst im Lauf der Zeit an unterschiedliche Settings und Zusammenhänge anpassen kann. Die Aufnahmen, die Moby gemeinsam mit dem
Budapest Art Orchestra eingespielt hat, lassen die Werke des Musikers aus einer neuen Perspektive betrachten.
Melodische und harmonische Schönheit
Im Kontext von “Reprise” hat Moby einige seiner bekanntesten Titel nicht nur für ein ganzes Orchester, sondern auch für akustische Solo-Instrumente neu arrangiert und sie in Zusammenarbeit mit renommierten Künstlerinnen und Künstlern wie
Gregory Porter, Jim James, Kris Kristofferson und
Víkingur Ólafsson aufgenommen. Der Titel “God Moving Over The Face Of The Waters” erschien ursprünglich 1995 auf Mobys drittem Studioalbum “Everything Is Wrong”. Der isländische Pianist Víkingur Ólafsson tritt nun in dem neuen Arrangement künstlerisch in Erscheinung und prägt Mobys Musik mit seiner für ihn typischen minimalistisch fokussierten Tiefenschärfe.
Das Ergebnis ist ein erstaunliches Album, das Mobys Musik klanglich in ein völlig neues Licht rückt und seine ansonsten vor allem elektronisch geprägten Dancehits, um orchestrale Züge bereichert, die die harmonische und melodische Schönheit der Tracks in den Fokus rücken.