Momo Kodamas erstes Album für ECM New Series ist ein Juwel, eine faszinierende Reise von den schimmernden Oberflächen von Ravels Klavierzyklus ‚Miroirs’ aus den Jahren 1904–05 bis hin zu Messiaens im Jahr 1970 geschriebenem ‚Fauvette des jardins’, einem späten Meisterwerk der Klaviermusik aus der Hand des visionären Komponisten. Mit bemerkenswerter Einsicht in Messiaens Klangwelt, bringt Momo Kodama sein religiös grundiertes Naturgefühl, bei dem sich Vogelgesang zu spirituellen Äußerungen wandelt, in bezwingend-insistierenden Klavierfiguren zum Ausdruck.
Wie ein fragiler Steg zwischen diesen beiden Werken fungiert hier Toru Takemitsus ‚Rain Tree Sketch’ von 1982, Musik aus dem Osten, die von westlichen Experimentalklängen weiß. „Die ersten Takte des Stückes“, schreibt Hans-Klaus Jungheinrich in den Liner Notes, „beschwören nicht nur die kristallin-entrückte Akkordik Messiaens, sondern ebenso das klingelnde und aufblitzende Raffinement Ravels.“