Die amerikanische Sopranistin hat für ihr Debüt bei der Deutschen Grammophon und Decca Gold Werke kombiniert, die die reiche musikalische Vielfalt ihres Heimatlandes widerspiegeln, das in den letzten 150 Jahren von vielen kulturellen Einflüssen geprägt worden ist. Die Kompositionen von Leonard Bernstein, Igor Stravinsky, Osvaldo Golijov und Heitor Villa-Lobos präsentieren die gelungene Fusion amerikanischer Klangsprache mit kompositorischen Gestaltungsmitteln verschiedener künstlerischer Einwanderer und beleuchten darüber hinaus auch die portugiesischen Wurzeln, die Nadine Sierra selbst über ihre Mutter mit Europa verbinden. Zeitgenössische amerikanische Lieder wie “Only Heaven” und “Will there really be a morning” von Rick Ian Gordan oder die Arie der Maia aus der Oper “The Cows of Apollo” von Christopher Theofanidis schlagen die Brücke ins Hier und Jetzt.
Gemeinsam mit dem Royal Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Robert Spano ist der Sopranistin ein vielschichtiges Album gelungen, auf dem sie pünktlich zu Leonard Bernsteins 100. Geburtstag einen gezielten Blick auf Highlights aus seinen Musicals und die amerikanische Musikszene wirft und mit einer beeindruckend wandelbaren Stimme das Spannungsfeld von großer amerikanischer Oper bis hin zu brasilianischem Kunstlied auslotet. Nadine Sierra stellt sich mit ihrem Album als selbstbewusste und moderne junge Künstlerin unter Beweis, die nicht nur musikalisch einen Eindruck hinterlassen möchte, sondern die das Publikum über die Schönheit der Musik hinaus auch inhaltlich zum Nachdenken anregen will.
Ab dem 22. Juni lässt sich “There’s a place for us” vorbestellen.