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Nadine Sierra & Pretty Yende In Concert

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28.06.2024
Vor ausverkauftem Haus teilten sich am 6. März 2023 zwei erfolgreiche junge Opernsängerinnen die Bühne der Pariser Philharmonie. Nadine Sierra und Pretty Yende sangen Arien und Duette aus dem italienischen, französischen und amerikanischen Repertoire – ein überaus abwechslungsreiches Programm, das die Tradition der Oper mit dem Flair des 20. Jahrhunderts verband und obendrein Höhepunkte ihrer Karrieren ins Gedächtnis rief.
»… eine anspruchsvolle, verschwenderische und genussvolle Darbietung«
Opera Online, März 2023
Das Duo war mit Les Frivolités Parisiennes unter der Leitung von Giacomo Sagripanti zu erleben. Die Aufführung wurde von Deutsche Grammophon live mitgeschnitten. Der Konzertfilm ist schon jetzt auf STAGE+ zu sehen, während das Album am 12. Juli 2024 digital und auf CD erscheint. Einen ersten Vorgeschmack gibt außerdem das bereits veröffentlichte »Blumenduett« aus Lakmé. Am 28. Juni folgt »Over the Rainbow«, zeitgleich mit dem Album kommt schließlich »Mira, o Norma« heraus. Alle drei Titel werden von Performance-Videos begleitet.
Die amerikanische Sopranistin und DG-Exklusivkünstlerin Nadine Sierra, derzeit in der Titelpartie der Lucia di Lammermoor am Covent Garden zu sehen (»sensationell gut«, The Guardian), ist international an renommierten Opernhäusern zu Gast. Zu ihren Rollen zählen Susanna (Le nozze di Figaro), Adina (L’elisir d’amore), Norina (Don Pasquale), Violetta (La traviata) und Juliette (Roméo et Juliette) –»opulent, lieblich und fulminant flexibel ist Sierra«, urteilte die New York Times im letzten Monat über ihren Auftritt in Gounods Oper an der Metropolitan Opera. »Indem sie sich erlaubte, im eigenen Klang ganz aufzugehen, berührte sie das Opernfirmament. Der Applaus wollte kein Ende nehmen.«
Sierra eröffnet das Album mit der Auftrittsarie der Norina und gibt ebenso glanzvolle Darbietungen in Auszügen aus La traviata und Roméo et Juliette. Eher eine Seltenheit ist ihre letzte Solonummer: »A Julia de Burgos« stammt aus Leonard Bernsteins Orchesterliederzyklus Songfest von 1977 und ist auch auf ihrem DG-Debüt There’s A Place For Us zu hören. Sierra, die selbst puerto-ricanische Wurzeln hat, verleiht den bitteren Worten der titelgebenden puerto-ricanischen Dichterin Intensität und theatralische Kraft.
Die südafrikanische Sopranistin Pretty Yende schrieb Geschichte, als sie als erste Afrikanerin überhaupt bei einer britischen Krönung als Solistin auftrat. Das Pariser Konzert lag da gerade zwei Monate zurück. Auch sie ist auf den renommiertesten Bühnen der Welt zu erleben, mit Rollen wie Kleopatra (Giulio Cesare in Egitto), Amina (La sonnambula), Marie (La fille du régiment), Violetta (La traviata) und Olympia (Les contes d’Hoffmann). »Rekordverdächtig war der Beifall, den Yende für ihre spektakuläre Olympia erntete«, schrieb ResMusica über ihre Darbietung an der Pariser Opéra im vergangenen Winter.
Hier singt Yende zunächst Donizetti, Maries »Chacun le sait, chacun le dit«. Und auch als Amina und Olympia ist sie zu hören und dann mit einer Rarität des 20. Jahrhunderts, dem mehr als passenden »Art Is Calling for Me (I Want to Be a Prima Donna)« aus Victor Herberts Operette The Enchantress von 1911 (die Musiker von Les Frivolités Parisiennes übernehmen kurzerhand den Part des Chors).
Die Stimmen der beiden Sopranistinnen ergänzen sich perfekt in einer Auswahl von Duetten, darunter Auszüge aus Rossinis Elisabetta, regina d’Inghilterra und Bellinis Norma sowie das beliebte »Blumenduett« aus Lakmé. Es war übrigens dieses Stück, das Yende einst in einer Fernsehwerbung hörte und das sie schließlich ihren Job als Buchhalterin gegen eine Karriere in der Oper tauschen ließ. Zuletzt singen Sierra und Yende »I Feel Pretty« aus der West Side Story – Sierra übernimmt die Führung, bevor Yende das Publikum mit einer Textänderung begeistert: »I AM Pretty …«
Wie geschaffen für Paris ist die Zugabe, mit der das Album Nadine Sierra & Pretty Yende in Concert endet – La vie en rose, eine Hommage an Edith Piaf. Das digitale Produkt bietet weitere Zugaben als Bonustrack. Mit einem Medley aus Leinwandklassikern beschwören die Sängerinnen die Magie des Films: »As Time Goes By« aus Casablanca, »Moon River« aus Breakfast at Tiffany’s (Frühstück bei Tiffany), »Edelweiss« aus The Sound of Music (Meine Lieder – meine Träume), das Titellied aus The Way We Were (So wie wir waren) und »Over the Rainbow« aus The Wizard of Oz (Der Zauberer von Oz).
Nadine Sierra und Pretty Yende treten am 30. Mai im Rahmen des KLANGVOKAL Musikfestivals im Konzerthaus Dortmund auf. Im Sommer sind sie in Costa Rica zu erleben.

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