Philharmonix, das klingt ein bisschen nach Asterix und Obelix – und tatsächlich hat man das Gefühl, die Musiker müssen in einen Zaubertrank gefallen sein, der ihnen musikalische Superkräfte verleiht. In ihren raffinierten Arrangements und feurigen Eigenkompositionen jonglieren die Philharmonix auch auf ihrem neuen Album “Vienna Berlin Music Club Vol.2” wieder hemmungslos mit Elementen aus Klassik, Jazz-, Folk-, Rock- und Popmusik und spielen dabei ganz nebenbei mit schwindelerregender Virtuosität und Perfektion.
Noah Bendix-Balgley, Sebastian Gürtler, Thilo Fechner, Stephan Koncz, Ödön Rácz, Christoph Traxler und Daniel Ottensamer sind die Namen der sieben Tausendsassas, die in der Besetzung von Streichquintett plus Klavier und Klarinette mit ihrem frechen Stilmix die Musikszene auf den Kopf stellen. Für ihr neues Programm haben die Philharmonix neben Freddy Mercurys Queen-Ohrwurm “Don’t stop me now” auch Mancinis unsterblichen “Pink Panther” im Gepäck. Die “Fledermaus”-Ouvertüre von Johann Strauß Sohn, ein unwiderstehlich swingendes Beethoven-Medley, Gershwins "Summertime" und Fritz Kreislers Salonstück “Tambourin Chinois” – das sind nur einige der Hörabenteuer, die den Reiz des Albums ausmachen. Ein ungarischer Csárdás mit authentischem Feuer aus der Feder des ungarischen Cellisten Stephan Koncz und Sebastian Gürtlers von Wagner inspirierter Tango runden die musikalische Wundertüte grandios ab.
Wer Hits von Ludwig van Beethoven, Henri Mancini und Queen auf einen Streich ganz neu erleben will, der ist bei dem Ensemble an der richtigen Adresse. “Klassik ohne Grenzen” ist die Kategorie, in der die Philharmonix mit dem OPUS KLASSIK 2018 ausgezeichnet wurden und dieser Titel ist auch das Motto für ihr musikalisches Schaffen, das vor Kreativität und Spontanität übersprudelt. Dabei verlieren die Musiker nie den wahren Charakter der Stücke aus den Augen, denn die Bearbeitungen rutschen nie in Klamauk ab und gehen nicht auf Kosten der musikalischen Qualität. Ehrensache für die Musiker, die “nebenbei” bei den Wiener und Berliner Philharmonikern im Orchester sitzen. Als Philharmonix experimentieren sie beherzt mit den klanglichen Stärken der ausgewählten Werke, krempeln hier und da einige Takte auf links, fügen ein paar Kapriolen hinzu und lassen die Musik einfach in neuen Farben schillern, so dass die Stücke scheinbar aus sich heraus ein wunderbares Eigenleben entwickeln.