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Lyrisches Timbre, kluger Kopf – Holger Wemhoff spricht mit dem Tenor Benjamin Bernheim

Benjamin Bernheim, Holger Wemhoff
© podcastmania
31.10.2019
Der junge französische Tenor Benjamin Bernheim ist im Begriff, sein erstes Album bei der Deutschen Grammophon zu veröffentlichen und stößt darauf erstmal mit Holger Wemhoff an. “Santé”, leises Gläserklirren und dann nimmt das Gespräch Fahrt auf, in der die kluge Karriereplanung des Sängers im Mittelpunkt steht. Holger Wemhoff macht vor dem Mikro seiner Begeisterung über das Debütalbum unverhohlen Luft, auf dem der Sänger viele seiner Glanzpartien präsentiert.
Bereits vorab zu hören sind schon die Arie “De' miei bollenti spiriti” aus VerdisLa Traviata” sowie “Ella mi fu rapita” und “Parmi veder le lagrime” aus Verdis Rigoletto”.
Doch es gibt auch zwei unbekannte Arien zu entdecken, weil das französische Repertoire in den Augen des Tenors viel zu sehr unterschätzt wird. Benjamin Bernheim hat zwar seit Kindheitstagen viel Zeit in der Schweiz verbracht und lebt auch nach wie vor in Zürich – im Herzen ist und bleibt er jedoch Franzose. “Ich will aber alles singen”, erzählt der Tenor voller Begeisterung. Mit dem deutschen Repertoire ist es momentan für ihn zwar noch ein bisschen kompliziert, denn zwischen Tamino und Lohengrin gibt es für ihn kein Äquivalent für Rodolfo und Alfredo – und für Lohengrin ist es ihm zu früh. 
In den letzten Monaten standen sowohl Benjamin Bernheim Nordamerika-Debüt mit GounodsFaust”, als auch sein erster Auftritt als Chevalier de Grieux in “Manon Lescaut” in Bordeaux auf dem Programm, wo er sich fühlte wie der sprichwörtliche Fisch im Wasser. Zum Saisonabschluss stand der Tenor als Ismael in Verdis “Nabucco” in Zürich auf der Bühne, wo er bereits im Opernstudio war und auch vier Jahre im Ensemble Erfahrungen sammeln konnte, bevor ihn reizvolle Engagements wieder an andere große Bühnen dieser Welt lockten. Und auch für die Zukunft stehen viele spannende Projekte auf dem Plan.
Holger Wemhoff fasst es zusammen: Benjamin Bernheims Karriere ist wie eine Perlenkette – und es kommen immer neue Perlen hinzu. Über die strahlenden Momente seines musikalischen Werdegangs, über seinen peinlichsten Moment und über das ersehnte Debütalbum, das im November beim gelben Label erscheint, spricht der Tenor mit dem Klassik Radio Chefmoderator in gewohnt entspannter Atmosphäre, so dass es eine Freude ist.
 

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