Rafał Blechacz und Frédérik Chopin gehören längst untrennbar zusammen. Schließlich beschäftigt sich der Gewinner des Internationalen Chopin-Wettbewerbs 2005 bereits seit Langem mit dem Werk des polnischen Komponisten und zählt mittlerweile zu den führenden Interpreten seiner Kunst. Nun kündigt der gefeierte polnische Pianist sein nächstes Album bei Deutsche Grammophon an. Abermals widmet er sich darauf seinem Lieblingskomponisten und präsentiert mit den Klaviersonaten Nr. 2 und Nr. 3, der Nocturne op. 48 Nr. 2 und der Barcarolle op. 60 ein anspruchsvolles Repertoire. Das Album erscheint am 3. März 2023 bei Deutsche Grammophon in allen digitalen Formaten und als CD sowie Doppel-LP.
Musikalische Abenteuer mit Frédérik Chopin
Die Einspielungen für das neue Album sind der vorläufige Höhepunkt einer intensiven Auseinandersetzung von Rafał Blechacz mit dem Oeuvre Frédérik Chopins. So hat der Pianist die Stücke etliche Male live aufgeführt und sagt dazu: “Es kommt mir so vor, als hätte ich mit diesen Werken einige Abenteuer durchlebt, bevor ich sie aufgenommen habe”. Dabei gehe er heute deutlich freier um mit dem Tempo rubato, den dynamischen Kontrasten und emotionalen Extremen. “Vielleicht wage ich an manchen Stellen auch mehr. Ich wollte nicht länger warten mit dieser Einspielung”, so Blechacz.
Romantische Meisterwerke im Fokus
Mit der zweiten und dritten Klaviersonate stehen fraglos zwei Meisterwerke im Zentrum des Chopin-Albums. Die Klaviersonate Nr. 2 in b-Moll vereint in ihren vier Sätzen Virtuosität, Lyrik und Tanzrhythmen gleichermaßen, wobei der düstere langsame Satz, der berühmte Trauermarsch von Chopin, ganz besonders in den Bann zieht. Die Klaviersonate Nr. 3 in h-Moll verknüpft gekonnt italienischen Lyrismus und kühne expressive Kontraste und besticht durch ihre musikalische und technische Komplexität. Dabei wechseln die vier Sätze des Werks von düsterer Vorahnung zu ausgelassener Freude und leuchten verschiedenste menschliche Emotionen aus.
Neben den beiden Sonaten erklingen auf dem Album die lyrische “Barcarolle in Fis-Dur” und das “Nocturne op. 48 Nr. 2.” “Ich konnte diese außergewöhnlichen Werke im richtigen Moment meines Lebens aufnehmen, das macht mich sehr zufrieden”, sagt Blechacz. “Die Schönheit dieser Kompositionen mit meinen Hörern zu teilen, war mir sehr wichtig.”