Der Tenor René Kollo feiert heute seinen 75. Geburtstag. Als Enkel des Operettenkomponisten Walter Kollo und Sohn des Komponisten, Bühnen- und Drehbuchauors Willi Kollo begann René Kollo seine Karriere zunächst als Schlagersänger und Operettensänger. Er feierte Erfolge mit Schlagern wie “Hello, Mary Lou” oder “Dich gibt’s nur einmal” und war auch als Schauspieler auf der Leinwand zu erleben.
Den erfolgreichen Wechsel auf die Konzert- und Opernbühne vollzog René Kollo 1965 mit der Titelrolle in Strawinskys “Oedipus Rex” am Staatstheater Braunschweig. Als Steuermann in Wagners “Der fliegende Holländer” erregte der Tenor 1969 in Bayreuth internationales Aufsehen. Sein Debüt an der Mailänder Scala gab Kollo 1970 in der Rolle des Matteo in Richard Strauss' “Arabella”.
Insbesondere als Wagner-Sänger feierte Kollo große Erfolge auf den führenden Opernbühnen der Welt. Er war regelmäßig bei den Festspielen von Bayreuth und Salzburg zu Gast und arbeitete mit Dirigenten wie Leonard Bernstein, Sir Georg Solti, Karl Böhm und Herbert von Karajan. Weitere wichtige Rollen Kollos sind Paul in Korngolds “Die tote Stadt”, Florestan in Beethovens “Fidelio” und Bacchus in Strauss' “Ariadne”. Auch als Operetten-Sänger glänzte Kollo weiterhin, so etwa in “Das Land des Lächelns”, “Wiener Blut”, “Gräfin Mariza” und “Die Csárdásfürstin”.
Eine erfolglose Saison lang leitete René Kollo ab August 1996 das ehemalige Berliner Metropol-Theater, für das schon Großvater und Vater gearbeitet hatten, bevor es 1997 in die Insolvenz schlitterte. Im Jahr 2000 zog sich der Sänger vom aktiven Bühnenleben zurück.