Der blonde Franzose mit den gefühlvollen Pianistenfingern schlägt diesmal den Bogen von Klassikstücken über Film- und Musicalmelodien bis hin zu Popsongs. Auch die „Ballade pour Adeline” in der Originalversion von 1977 ist dabei – schließlich hatte damit einmal alles angefangen…
Er hatte gar nicht vorgehabt, Bühnenkünstler oder gar ein internationaler Superstar zu werden. Es ist einfach passiert. So hat Richard Clayderman bis heute mehr Platten verkauft als beispielsweise Bob Dylan, Coldplay, Adele, Jay-Z und Lady Gaga. Seine einmalige Art, Musik verschiedener Genres und Zeiten auf den schwarzen und weißen Tasten zu interpretieren, hat ihn auf der ganzen Welt berühmt gemacht.
Geboren am 28. Dezember 1953 in Paris, erkannten seine Eltern früh sein musikalisches Talent und ließen ihn Klavier lernen. Mit gerade einmal zwölf Jahren kam er aufs Konservatorium und nach der Schule begann er, als Studiomusiker zu arbeiten. 1977 stellte er sich dann bei einem gewissen Olivier Toussaint vor, um für ihn eine einem kleinen Mädchen namens Adeline gewidmete Ballade zu spielen. „Ich hatte eine Liste von 20 Pianisten und ließ ein Dutzend bei einer Audition vorspielen. Aber als ich dann Richard gehört hatte, wusste ich sofort, dass er der Richtige war. Er hatte diesen weichen Anschlag, eine gute Technik und war – was mir wichtig war – bescheiden, charmant und gutaussehend – überhaupt nicht arrogant wie einige der anderen“, erinnert sich Toussaint, der später Claydermans Manager wurde (und bis heute ist).
Auch der heute wohl erfolgreichste Pianist der Welt zeigte sich sofort von der „Ballade pour Adeline“ angetan. „Ich hätte allerdings niemals gedacht, dass das ein solch riesiger Hit werden würde. Das Geheimnis ist sicher die einfache, schöne Melodie, die die Leute in ihren Herzen berührt“, sagt Clayderman.
Nicht weniger als 22 Millionen Mal wurde die Ballade verkauft. Insgesamt haben inzwischen rund 80 Millionen Clayderman-Alben Freundinnen und Freunde rund um den Erdball gefunden. Und mit „Romantique“ wird die Zählung nun fortgesetzt.