Als ich ein Junge war, arbeitete mein Vater in einer Plattenfirma und brachte oft LPs mit nach Hause. Meistens waren das Aufnahmen seiner eigenen Firma (CBS), aber es konnten auch andere Labels darunter sein. Wann immer er eine Platte der Deutschen Grammophon auspackte, erschien sie mir irgendwie »schwerer«. Warum sie in meinen Augen so viel wog? Da waren die Tradition, die Qualität, das Design – und dann gab es noch etwas anderes, das ich damals nicht erklären konnte. Was ich in meinen Händen hielt und mit meinen Ohren hörte, war nicht nur eine LP, sondern ein Kunstobjekt, ein kleiner Schatz.
Es sind immer noch die gleichen wichtigen Zutaten, die wir heute in den CDs wiederfinden. Die Deutsche Grammophon hat aber auch sehr wach und dynamisch auf die Herausforderungen unserer modernen Zeit reagiert. Sie ist immer noch das klassische Label mit der ältesten und besten Tradition, aber zugleich auch das fortschrittlichste aller Labels. Deutsche-Grammophon-Künstler zu sein, ist eine große Verantwortung und ließ mich auch das verstehen, was ich als Kind nicht erklären konnte: Was die Deutsche Grammophon so besonders macht, sind die Menschen, die hier arbeiten. Alle besitzen Sachkenntnis, sind leidenschaftlich, experimentierfreudig und voller Begeisterung am Werk. All denen, die dieses phantastische Gelblabel in 111 Jahren aufgebaut haben, rufe ich zu: »Herzlichen Glückwunsch!« Und allen, mit denen ich zusammenarbeiten darf, sage ich aus tiefstem Herzen: »Danke!«
Mehr Informationen zum Jubiläum finden Sie auf der 111 Jahre Deutsche Grammophon
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