Es war ein außergewöhnlicher Konzertabend. Popstar Sting hatte sich Ende Oktober in der Berliner Yellow Lounge eingefunden, um gemeinsam mit dem bosnischen Lautenisten und Gitarristen Edin Karamazov klassische Lautenlieder des englischen Renaissance-Komponisten John Dowland unplugged zu präsentieren. Dabei ging es ihm nicht um schnödes Crossover, sondern um eine aus seiner Sicht möglichst authentische Umsetzung der “Pop-Songs, die um 1600 geschrieben wurden”.
Sting meinte es ernst und ließ sich auf keine Abschweifungen in die eigene Police- oder Solo-Vergangenheit ein. Denn sein eigenes Interesse an John Dowlands Musik hatte bereits vor 20 Jahren eingesetzt, als er zum ersten Mal von einem Schauspielerkollegen auf diesen einzigartigen Klangkosmos aufmerksam gemacht wurde. Er lernte das Lautenspielen, tat sich vor zwei Jahren dann mit Karamazov zusammen, der wiederum fasziniert war von den schillernden Kontrasten, die Stings nicht professionell ausgebildete Gesangsstimme in der Musik des elisabethanischen Komponisten zu entfalten vermochte. Gemeinsam stellten sie dieses neue Programm “Songs From The Labyrinth” nach Beendigung von Stings Europa-Tournee in New York, London und Berlin einem ausgesuchten kleinen Publikum vor. Das Berliner Konzert am 23. Oktober 2006 im Rahmen der “Yellow Lounge” wurde exklusiv vom Deutschlandfunk aufgezeichnet wird am kommenden Freitag, 10. November 2006, von 21:05 Uhr in der Reihe “On Stage” gesendet.