Es blieb spannend. Zwar hatte die Jury des wichtigsten Schallplattenpreises der Welt bereits im Vorfeld bekannt gegeben, dass die große Sopranistin Jessye Norman für ihr Lebenswerk geehrt wird. Was aber sonst an Grammys vergeben wurde, sickerte nicht durch. Umso mehr freuten sie die Deutsche Grammophon und Ihre Künstler, dass sie auch in diesem Jahr für ihre Arbeit wieder ausführlich bedacht wurde.
So bekam der Sänger Thomas Quasthoff zum inzwischen bereits dritten Mal einen Grammy überreicht, diesmal als “Best Classical Vocal Performance” für seine Aufnahme der Bach-Kantaten. Gleich zwei Auszeichnungen gingen an das Emerson String Quartet und dessen Gesamtaufnahme der Streichquartette von Felix Mendelssohn (“Best Chamber Music Perfomance” und “Best Engineered Album, Classical”). Altmeister Pierre Boulez wurde mit dem Grammy in der Kategorie “Best Small Ensemble Performance (with or without Conductor)” für sein Album mit eigenen Kompositionen “Le Marteau Sans Maître” bedacht und die “Best Instrumental Soloist(s) Performance (with Orchestra)” boten die Pianistin Martha Argerich und Claudio Abbado mit dem Mahler Chamber Orchestra und den “Beethoven-Klavierkonzerten Nr.2 und Nr.3”. Wenn das kein Grund zum Feiern ist!