Wenn eine neue Ausgabe der Reihe
Virtuoso ansteht, fühlt man sich auch Anfang Juli ein bisschen nach Weihnachten. Ob mit den Klängen eines einzelnen Solocellos oder durch großes sinfonisches Brausen, ob mit Musik des Barock oder mit Kompositionen des 20. Jahrhunderts: Auf nunmehr 170 Alben ermöglicht die vielseitige Reihe Virtuoso anhand von ausgewählten Einspielungen exzellenter Künstler aus dem Hause
Decca und
Deutsche Grammophon einen spannenden Überblick quer durch alle musikalischen Stile und Epochen. Und es bleibt nicht beim Hören, denn alle Alben beinhalten Begleithefte, die mit reichhaltigen Hintergrundinformationen über den Kontext der Werke und die namhaften Orchester und Solisten ausgestattet sind. Damit ist Virtuoso die optimale Reihe für Neulinge der Klassikszene und alle Liebhaber hochwertiger Aufnahmen, die ihr musikalisches Wissen noch vertiefen möchten.
Pure Kunst
Unvergesslich sind die Einspielungen der Lieder
Franz Schuberts von
Dietrich Fischer-Dieskau und
Gerald Moore, darunter “Du bist die Ruh'” oder “Sah ein Knab' ein Röslein steh’n”, in denen sich die warme Baritonstimme von Dietrich Fischer-Dieskau wunderbar entfalten kann. Das Album “
Piano Daydreams” hält, was der Titel verspricht. Große Pianisten wie
Lang Lang,
Martha Argerich,
Daniel Barenboim oder
Yundi interpretieren Ohrwürmer und kleinformatige Kostbarkeiten der Solo-Klavierliteratur wie
Claude Debussys "Clair de Lune",
Ludwig van Beethovens "Mondscheinsonate" oder den “Liebestraum” von
Franz Liszt. Auch das Doppelalbum mit allen sechs Solo-Suiten für Violoncello von
Johann Sebastian Bach stellt den Reiz unter Beweis, den die Konzentration auf ein einzelnes Instrument haben kann. Der amerikanische Cellist
Lynn Harrell füllt Bachs Kompositionen mit Leben und begeistert mit den unzähligen klanglichen Facetten, die er seinem Cello entlocken kann.
Skandinavischer Klangzauber
Die Sinfonien Nr. 1 in e-Moll op. 39 und Nr. 6 in d-Moll op.104 umspannen die Schaffenszeit von
Jean Sibelius zwischen 1898 und 1923. Die
Göteborger Symphoniker haben unter der Leitung des estnischen Dirigenten
Neeme Järvi ein komplexes Bild der einzigartigen sinfonischen Sprache des finnischen Komponisten geschaffen, das von den vielschichtigen Klangfarben, dynamischen Nuancen und großen Spannungsbögen geprägt ist, die die Musik von Jean Sibelius ausmachen.
Britische Spielfreude
Das
London Symphony Orchestra kann man in dieser Ausgabe gleich mit mehreren Einspielungen erleben. Einmal unter der Leitung von
Stanley Black mit den berühmten Ballett-Suiten “Gayaneh” und “Spartakus” sowie der Schauspielmusik “Maskerade” aus der Feder des armenischen Komponisten
Aram Katschaturjan. Zum anderen auf einem Album mit Musik von
Benjamin Britten. Unter der Leitung des Komponisten höchstpersönlich, spielt das renommierte britische Orchester The Young Person’s Guide to the Orchestra, op.34. Aufnahmen von Brittens "Simple Symphony", op.4. Die “Variations on a theme of Frank Bridge”, op.10″mit dem
English Chamber Orchestra und die “Four Sea Interludes” mit dem
Orchestra of the Royal Opera House Covent Garden runden das Britten-Album formvollendet ab.