Das magische Datum ist der 05. April 2008. An diesem Tag jährt sich der Geburtstag Herbert von Karajans zum 100.Mal. Mit dem begabten Jungen aus Salzburg veränderte sich die klassische Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts nachhaltig, denn er schaffte es nicht nur, bereits seit den 30er Jahren deutliche Spuren in der musikalischen Landschaft zu hinterlassen, sondern prägte spätestens seit seinem Dienstantritt als Chef der Berliner Philharmoniker 1955 und seinen vielfältigen Aufgaben bei den Salzburger Festspielen, in Wien, Luzern oder auch Bayreuth die Vorstellung von Orchesterklang und Interpretation, Klangqualität und künstlerischer Präsentation. Und er beeinflußt(e) nicht nur Klassikstars von heute in ihrer Arbeit, wie folgende Statements belegen:
Stefan Gwildis, Sänger“Herbert von Karajan ist bis heute legendär. Als Künstler wie als Privatmensch war er kompromisslos. Vielleicht war Karajan der erste Popstar in der ansonsten nicht gerade mit Glamour gesegneten Klassik.”
Mike Oldfield, britischer Musiker“Bei meinen jüngsten Klassikaufnahmen hat Karajan mich in meinem kreativen Prozess ungeheuer beeinflusst. Er war in meinen Augen ein Alleskönner, voller Leidenschaft für das, was er tut. Bis heute ein absolut bedeutender Mann.”
Anne-Sophie Mutter, Violinistin“Karajan war ein schwieriger Mensch. Er hat mich gefunden, nicht ich ihn. Und er ist bei mir geblieben, sagen wir es mal so. Er hat mich nicht rausgeschmissen und wir haben dreizehn Jahre zusammen konzertiert. Was wir verspürt haben, war gegenseitige Zuneigung wegen des gemeinsamen Arbeitens – und gegenseitiger Respekt. Aber, mein Gott, es war eben auch so: wenn Herr von Karajan einem etwas auftrug, dann hat man sich natürlich nach Kräften bemüht, seinen Anforderungen auch zu entsprechen.”
Roger Cicero, Swing-Sänger
“Karajan ist eine faszinierende Person der Zeitgeschichte. Bis heute hat er wenig an Strahlkraft verloren. Er ist einer dieser Künstler, deren Werk noch Jahrhunderte nach ihrem Tod gehört wird.”
Udo Jürgens, Schlager-Legende“Karajan hat in der klassischen Musik Akzente gesetzt. Und er war ein Lebemann – mit Frauen, Autos und reichlich Eskapaden. Und er ist Österreicher. Wenn ich es mir Recht überlege, haben wir viel Gemeinsamkeiten.”
Lenny Kravitz, Sänger
“Karajan war Rock’n'Roll. Er hat die Klassik revolutioniert, neue Impulse gegeben. Eine außergewöhnliche Erscheinung. Und, nebenbei bemerkt, ein unglaublicher Womanizer – bis ins hohe Alter. Dagegen sehe ich blass aus.”
Jean-Michel Jarre, Multi-Instrumenatlist“Was ich am meisten an Herbert von Karajan bis heute schätze, ist seine Aura, sein Charisma. Man kann ihn ohne Zweifel als Jahrhundert-Persönlichkeit bezeichnen. Er hatte ein wahnsinniges Talent, komplexe Zusammenhänge für den Hörer erlebbar zu machen. Schad, das er nicht mehr lebt, ich hätte gern mit ihm gearbeitet und mich von seiner Erfahrung inspirieren lassen.”
Campino, Sänger und Schauspieler
“Karajan war ein Genie. Ein Stern, der bis heute strahlt. Ist zwar musikalisch nicht ganz meine Richtung, aber sein Name klingt bis heute – auch bei Klassik-Invaliden wie mir.”
James Blunt, Sänger
“Ein Jahrhundert-Genie, ein Despot, ein Wahnsinniger – aber ein Glücksfall für die ganze Musik. Heute erlebt man solche vielschichtigen Charaktere nur noch im Punk. Wenn Karajan heute leben würde, würde er Pete Doherty heißen.”
Debbie Harry, Sängerin (Blondie)
“Karajan war einer dieser Männer, die mir immer alterslos schienen. Und damit eine unnachahmliche Ausstrahlung hatten. Schade, dass ich nicht eher gelebt habe – ihn hätte ich gern einmal getroffen.”
Weitere Informationen zum Karajan Jahr 2008 sowie Neu- und Wiederveröffentlichungen finden Sie auf der
Künstlerwebsite des Dirigenten bei KlassikAkzente.