Jeanne d’Arc war eine starke Frau, eine Revoluzzerin, die sich gegen die bestehenden Verhältnisse auflehnte. Kein Wunder, dass das Thema als Inhalt einer
Oper den Nationalsozialisten missfiel, zumal das Werk von
Walter Braunfels komponiert worden war, der von den Machthabern in Deutschland verfemt worden war. Libretto und Partitur der zwischen 1939 und 1943 heimlich komponierten Oper galten lange als verschollen und waren erst vor wenigen Jahren wieder aufgetaucht.
So konnte
„Jeanne d’Arc – Szenen aus dem Leben der heiligen Johanna“ erst 2002 uraufgeführt werden, in der Berwaldhallen in Stockholm mit einer überragenden
Juliane Banse in der Titelrolle. Dieser historische Moment wurde allerdings von den Mikrofonen festgehalten und erscheint nun
erstmals überhaupt auf CD.
Manfred Honeck leitete dabei das Swedish Radio Symphony Orchestra, an der Seite von Juliane Banse waren unter anderem Terje Stensvold als Marschall Gilles de Rais und Monika Mannerström als Heilige Katharina zu erleben.
In Berlin wiederum nahm sich vor zwei Jahren
Christoph Schlingensief des Themas an und inszenierte die „Jeanne d’Arc“ für die
Deutsche Oper Berlin. In einer Wiederaufnahme ist Braunfels' Freiheits-Vision nun am 30. Oktober, 3. und 11. November noch einmal zu erleben – eine gute Gelegenheit, die beeindruckende Oper neben der CD-Version auch
live auf der Bühne zu sehen.
KlassikAkzente.de verlost für die erste Vorstellung am 30. Oktober 2 × 2 Eintrittskarten.