Als fünftes Werk im Herbst ist schließlich Leoš Janačeks Dostojewskij-Vertonung “Aus einem Totenhaus“ im Programm der Reihe “Decca Opera“. Zu Lebzeiten wenig geschätzt, setzte erst in der Nachkriegsära eine neue Sichtweise auf die Bühnenwerke des tschechischen Komponisten wie beispielsweise seine späten Opern ein, die inzwischen zu den Meisterwerken der nachromantischen Klanggestaltung gehören. Ihren Teil dazu haben auch die Interpretation von Sir Charles Mackerras beigetragen, die während der Siebziger- und frühen Achtzigerjahre zusammen mit den Wiener Philharmonikern entstanden. So gilt Leoš Janaček heute als einer der großen Synoptiker und Visionäre der diffusen Stilwelt des Jahrhundertbeginns und die Einspielungen unter Mackerras' Ägide mit Solisten wie Ivo Žídek, Dalibor Jedlièka, Jiøí Zahradníèek oder Václav Zítek sind Referenzaufnahmen seiner Opern.