Man kann bekanntlich nicht früh genug damit beginnen, Kinder an Musik heranzuführen und ihre Begeisterung zu wecken für den unendlichen Reichtum der Welt der Töne und Harmonien. Selten ist dies derart gut gelungen wie in den Aufnahmen von 1982 und 1983, in denen der Erzähler
Will Quadflieg die jungen Hörerinnen und Hörer entlang verschiedener Stücke mitnimmt auf eine Reise in die Welt von
Robert Schumann und
Johannes Brahms. “
Träumerei am Klavier” lautet der Titel des musikalischen Hörspiels von
Katrin Behrend und
Helmut Lesch, “
Das Genie aus dem Gängeviertel” der Titel des zweiten Albums von
Wolfgang Rogge. Beide CD-Einspielungen sind längst Kult und haben bereits vielen jungen Hörerinnen und Hörer die spannende Welt der klassischen Musik näher gebracht. Nun sind die musikalischen Entdeckungsreisen in das vielseitige Werk von Robert Schumann und Brahms erstmals auch als Download und im Streaming erhältlich.
Mit Passion und Poesie – die Welt des Robert Schumann
Der Komponist Robert Schumann war ein Meister des persönlichen Ausdrucks und hat in seinen Werken sein tiefes eigenes Empfinden direkt übersetzt in berührend schöne und zu Herzen gehende Musik. Geboren am 8. Juni 1810 in Zwickau, wollte Schumann eigentlich Dichter werden und erst später Komponist. Schon früh komponierte er seine ersten großen Werke, darunter die Symphonischen Etüden op.13 – neben den Phantasiestücken op.12 und den Kinderszenen eines von zahlreichen herausragenden Stücken für Schumanns innigstes Instrument, das Klavier. Glücklich verheiratet mit der Komponistin Clara Wieck, zog Schumann später nach Dresden. Dort wurde 1846 auch sein berühmtes Klavierkonzert in a-Moll uraufgeführt. Kurz nach dem Umzug von Dresden nach Düsseldorf, wo er zum städtischen Musikdirektor ernannt wurde, entstand seine Rheinische Symphonie. Alle musikalischen Erfolge konnten nicht verhindern, dass Schumann immer wieder schwer psychisch erkrankte und in seinen letzten Lebensjahren auch kaum mehr komponieren konnte. Am 29. Juni 1856 verstarb Robert Schumannschließlich in Endenich bei Bonn; sein persönliches und emotional vielgestaltiges Werk aber überdauert bis heute.
Johannes Brahms – ein Meister symphonischer Klangwelten
Johannes Brahms wurde am 7. Mai 1833 im Hamburg geboren und zeigte sich schon früh als pianistisches Wunderkind. Schon bald komponierte er auch und lernte durch den Geigenvirtuosen Joseph Joachim schließlich auch Clara und Robert Schumann kennen, die ihn ebenso inspirierten wie schätzten. Nicht ohne Grund sah Schumann in Brahms seinen musikalischen Nachfolger und veröffentlichte in der “Zeitschrift für Musik” einen Artikel über den von ihm bewunderten jungen Komponisten, der Brahms in ganz Deutschland bekannt machte. Nach Schumanns Tod lebte Brahms in Hamburg, Detmold und Düsseldorf, bevor er 1862 nach Wien zog. Dort komponierte er einige seiner wichtigsten Werke, darunter die 1. Sinfonie, und unternahm von dort aus als angesehener Pianist wie als Dirigent zahlreiche Konzertreisen. Am 3. April 1897 verstarb Johannes Brahms schließlich in Wien und hinterließ der Nachwelt ein beeindruckendes Werk, das insbesondere im symphonischen Bereich neue Maßstäbe setzte. So trat Brahms aus dem Schatten Beethovens hervor und schuf seine eigene sinfonische Welt.
Zwei Schlüsselfiguren der Romantik in klingenden Porträts
Die beiden Hörspiele für Kinder ergründen die besonderen Charakterzüge der beiden Romantiker auf verständliche und sympathische Art und Weise und zeichnen anhand der verschiedenen Stücke klangsinnliche und farbenreiche Porträts von Schumann und Brahms. Dabei haben die legendären Musik-Hörspiele nichts von ihrer charmanten Aura und durchdachten Erzählkraft verloren und stehen im Streaming und als Download ab sofort nun auch der jungen Generation von heute zur Verfügung.