Wolfgang Amadeus Mozarts Dramma giocoso, ein “heiteres Schauspiel”, zählt zu den facettenreichsten Werken der Opernliteratur. Nicht zuletzt wegen der doppelbödigen Figur des Titelheldens, der zugleich ewiger Verführer und Versager ist, war die Oper Inspiration für unterschiedlichste Lesarten. Fritsch, den an dem Stück vor allem auch das teuflisch-komische Element im Sinne des “giocoso” interessiert, inszeniert zum ersten Mal am Haus an der Behrenstraße. Mit seinem Don Giovanni geht der Mozart-Zyklus an der Komischen Oper Berlin in eine neue Runde. Am Pult steht Generalmusikdirektor Henrik Nánási. Seit mehr als 400 Jahren treibt Don Juan sein Unwesen auf den Bühnen der Welt. Molière kitzelte besonders das sardonische Unterhaltungs-Potential des Anarcho-Egomanen hervor. Zur Unsterblichkeit verhalf dem Schwerenöter allerdings kein Autor, sondern die Musik: Wolfgang Amadeus Mozart verlieh dem inkarnierten Lustprinzip Don Giovanni eine Abgründigkeit, die rein gar nichts mit säuerlicher Moral zu tun hat, sondern die die ganze dämonische Faszination der hemmungslosen Grenzüberschreitung spüren lässt. Nun stürzt sich Herbert Fritsch, Meister des theatralen Wahnwitzes, mit voller Lust auf Mozart und seinen Don Giovanni.
Premiere: Sonntag, 30. November 2014, 18 Uhr
Weitere Termine: 6./14./17./25. Dezember 2014
11. Januar | 4./11. April | 3./17. Mai | 23. Juni | 11. Juli 2015
Karten Kartentelefon (030) 47 99 74 00
Montag bis Samstag 9 bis 20 Uhr, Sonntag 14 bis 20 Uhr
karten@komische-oper-berlin.de