Mit
Maurice Ravel verknüpft
Lionel Bringuier die schönsten Erinnerungen. Er war 19 Jahre alt, als er im Jahre 2005 mit Ravels “
La Valse” im Programm den Internationalen Dirigentenwettbewerb in Besançon und den Publikumspreis gewann. Seine außerordentliche Klasse hatte er damit bewiesen, und dass ihm dies schon so früh gelang und dazu noch mit Ravel, war für ihn eine doppelte Freude. Der 1986 in Nizza geborene Shootingstar der jungen Dirigentenszene ist mit Ravel aufgewachsen.
Bereits im Alter von 15 Jahren dirigierte er den “Boléro”, und in seinen sechs überaus erfolgreichen Jahren als Resident Conductor beim Los Angeles Philharmonic gab er zum Abschied Ravels “Daphnis et Chloé” zum Besten. “Als ich das erste Mal den Sonnenaufgang in ‘Daphnis’ hörte”, so Lionel Bringuier gegenüber Deutsche Grammphon, “war das für mich ein Moment absoluter Glückseligkeit. Ich hatte Gänsehaut – ein ekstatisches Gefühl ohnegleichen.”
Lionel Bringuier ist seit 2014/2015 Chefdirigent beim Tonhalle-Orchester Zürich, und neben seiner persönlichen Vorliebe für Ravel hat ihn die Flexibilität und Feinfühligkeit des Schweizer Orchesters dazu bewogen, gemeinsam mit diesen Musikern “den unermesslichen Farbenreichtum von Ravels Musik zu ergründen”. Wie intensiv Ravel bei Bringuier klingt, konnte man bereits im Herbst vergangenen Jahres erleben, als die beiden Klavierkonzerte des französischen Komponisten in der Interpretation von Yuja Wang erschienen. Diese Aufnahmen werden Teil von Bringuiers Ravel-Edition sein, die in einer Box mit 4 CDs erscheinen wird.