In der Comic-Sprache gibt es dafür einen schönen Ausdruck: Razz-Fazz! Denn in erstaunlicher Geschwindigkeit ist es den Profis der Deutschen Grammophon gelungen, aus dem wunderbaren Neujahrskonzert 2007 mit Maestro Zubin Mehta am Pult nicht nur eine CD, sondern auch eine opulente DVD zu gestalten. Am 19. Januar nun kommt sie in den Handel, als Devotionalie für die Fans der Wiener Philharmoniker und als der erster Kulturhöhepunkt des neuen Jahres – wie gewohnt in betörendem Surroundsound und ausgefeilter Bildqualität.
Zubin Mehta war 2007 zum vierten Mal der richtige Mann für das Neujahrskonzert, das in der Pause außerdem durch Tanzszenen (Choreographie: Christian Tichy) mit der Ballettkompanie der Wiener Staatsoper und Volksoper und den Solisten Lucia Lacarra und Cyril Pierre von der Bayerischen Staatsoper ergänzt wurde. Sie waren in den restaurierte Originalräumen von Schloss Hof und Schloss Schönbrunn vorproduziert und durch die Aufzeichnung des “Dynamidenwalzer” von Josef Strauß im Park des Marchfelder Barockanwesens und den “Donauwalzer” live aus Schönbrunn garniert worden.
So entstand ein rundum vielseitiges Programm, dem Zubin Mehta durch umsichtige Auswahl die passende Balance zwischen Bewährtem und Überraschendem verlieh. Für das Neujahrskonzert 2007 hatte er neben den Werken der Strauß-Dynastie und auch zwei Stücke von Josef Hellmesberger junior “Elfenreigen” und “Leichtfüßig”) ausgewählt, der zum Umkreis des Walzerkönigs gehörte und der vor 100 Jahren verstarb. Besondere Bedeutung bekam der Komponist, Geiger und Dirigent vor allem durch seine Zeit in der Nachfolge von Gustav Mahler als Leiter der Philharmonischen Konzerte (1901–1903). Mehta wählte außerdem von Josef Strauß die “Flattergeister”, op.62, “Moulinet-Polka”, op.57, “Irene-Polka”, op.113 und die “Matrosen Polka”, op.52, die Polka “Ohne Bremse”, op.238 von Eduard Strauß und natürlich zahlreiche Werke von Johann Strauß Vater (“Einzugs-Galopp”, op. 35, “Erinnerung an Ernst”, (Karneval in Venedig) op.126, “Furioso-Galopp”, op. 114 und den “Radetzky-Marsch”) und Johann Strauß Sohn ("Ouvertüre zur Operette “Waldmeister”, die Polka “Stadt und Land”, op.322, und den “Donauwalzer”, op.314). Besonderes Vergnügen hatte Mehta darüber hinaus an einem Werk von Strauß Sohn, dem Walzer “Wo die Zitronen blühen”: “Ich liebe dieses Stück”, meinte er in einem Pressegespräche und fügte hinzu: “Und ich habe es noch nie mit den Wienern gespielt”. So gab es auch in diesen Jahr wieder viel Wienerisches zum Genießen und manches zum Entdecken – eine Mischung, für die das Neujahrskonzert über die Jahrzehnte hinweg berühmt wurde.