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“New Era” – Andreas Ottensamer präsentiert sein Debütalbum bei Decca

Andreas Ottensamer
© Katja Ruge / Decca
02.02.2017
Andreas Ottensamer ist der erste Klarinettist, den Decca exklusiv unter Vertrag nimmt. In den neuen Aufnahmen für das Label legt er den Fokus auf musikalische Schätze des 18. Jahrhunderts. Herausgekommen ist ein Album, das wie eine musikalische Visitenkarte Andreas Ottensamers künstlerische Vorzüge zum Ausdruck bringt.

Solistischer Funkenschlag

In den Klarinettenkonzerten von Johann und Carl Philipp Stamitz sowie in Arrangements verschiedener Mozart-Arien lässt Andreas Ottensamer alle klanglichen Facetten seines Instruments aufleuchten. In Franz Danzis Fantasie über die Arie “Lá ci darem la mano” aus Mozarts Oper “Don Giovanni” blitzt seine brillante Virtuosität auf und er lässt spielerisch die Töne tanzen, in den langsamen Sätzen der Konzerte spinnt er mit der Klarinette mit berührender Intensität und Zartheit lyrische Kantilenen. Die Kammerakademie Potsdam begleitet den Solisten mit hellwachen Sinnen und lässt sich auf alle dynamischen Feinheiten und jede agogische Wendung ein.

Die Mannheimer Wiege der Klarinette

Ganz nebenbei lädt das Album auch auf eine kleine Reise in die Vergangenheit der Klarinette ein, die sich seit ihrer Ent­wick­lung um 1700 schnell unter den Komponisten zu einem beliebten Instrument entwickelt hat, das unter anderem W.A. Mozart in Begeisterung versetzte. Das Klarinettenkonzert von Johann Stamitz ist eines frühesten Klarinettenkonzerte der Musikgeschichte. Vater Johann und Sohn Carl Phil­ipp Stamitz waren wich­tige Ver­tre­ter der “Mann­hei­mer Schule”, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahr­hun­derts einer der bedeu­tends­ten Ent­wick­lungs­stand­orte der Kla­ri­nette war. Ins­ge­samt elf Kon­zerte für Kla­ri­nette und Orches­ter hat Carl Stamitz geschrieben. Andreas Ottensamer beschließt sein Album mit dem Konzert Nr. 7 in Es-Dur, das im finalen Rondeau vor lebhafter Leichtigkeit übersprudelt.

Glänzendes Zusammenspiel

Als Soloklarinettist der Berliner Philharmoniker und leidenschaftlicher Solist hat Andreas Ottensamer sich bereits mit 27 Jahren ein reiches Repertoire erspielt. Gemeinsam mit seinen Berliner Orchesterkollegen, dem Oboisten Albrecht Mayer und dem Flötisten Emmanuel Pahud, ist der Klarinettist nun für sein Album “New Era” in die Holzbläser-Konzerte des 18. Jahrhunderts eingetaucht. Mit dem Konzert für Klarinette, Fagott und Orchester in B-Dur op. 47 von Franz Danzi zollen Andreas Ottensamer und Albrecht Mayer in ihrer Bearbeitung für Klarinette und Englischhorn einem weiteren Vertreter der Mannheimer Schule Respekt und werfen sich im ausgewogenen Zusammenspiel musikalisch die Bälle zu. Der Flötist Emmanuel Pahud hat gemeinsam mit Andreas Ottensamer zwei Arien von Wolfgang Amadeus Mozart eingespielt. In “Se viver non degg’io” aus “Mitridate” und “Batti batti o bel Masetto” aus der Oper “Don Giovanni” lassen die beiden Musiker ihre Instrumente singen.
Emmanuel Pahud, Albrecht Mayer und Andreas Ottensamer sind so etwas wie die drei Musketiere der Holzbläserzunft. Ihr bunter Klangfarbenmix von Klarinette, Oboe und Flöte verströmt eine große Portion leichtfüßiger Spielfreude und macht das Album zu einem echten musikalischen Hochgenuss.
 
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