Es ist ein offenes Geheimnis, dass eines der bekanntesten Stücke aus dem Sinfonien-Werk Gustav Mahlers, das “Adagietto” aus der 5. Sinfonie, ein “Lied ohne Worte” für Harfe und Streichorchester, eine Liebeserklärung an seine zukünftige Frau Alma Mahler war. Gustav Mahler hatte vom Sommer 1901 bis zum Herbst 1903 an der Sinfonie gearbeitet und sie ein Jahr später, am 18. Oktober 1904 in Köln selbst uraufgeführt. Durch Luchino Viscontis Film “Tod in Venedig” nach der Novelle von Thomas Mann wurde dieser 4. Satz von Mahlers Fünfter geradezu ein Hit.
Claudio Abbado hat sich der Musik Gustav Mahlers in zahlreichen Produktionen für Deutsche Grammophon gewidmet, so auch der Sinfonie Nr. 5, die er im Mai 1993 mit den Berliner Philharmonikern einspielte, deren Chefdirigent er damals war.
Mahlers Sinfonie Nr. 5 in einem bewegenden Film
Jetzt, 30 Jahre später, erscheint diese großartige Aufnahme zum ersten Mal als Doppel-LP auf Vinyl, fast zeitgleich mit dem deutschen Filmstart von “TÁR”. Drehbuchautor und Regisseur Todd Fields erzählt darin die Geschichte von Lydia Tár, der perfektionistischen Chefdirigentin eines großen deutschen Orchesters, deren Leben außer Kontrolle gerät, während sie mit dem Orchester eine Aufnahme von Mahlers 5. Sinfonie vorbereitet.
Cate Blanchett gewann für ihre Darstellung den Golden Globe als beste Hauptdarstellerin. Die Filmmusik stammt von der Komponistin und Oscar-Preisträgerin Hildur Guðnadóttir. Den Soundtrack zum Film “Tár” haben die Dresdner Philharmonie, das London Contemporary Orchestra sowie das London Symphony Orchestra aufgenommen – mit Natalie Murray Beale als Dirigentin. Auch er ist auf dem Gelben Label erschienen und ebenfalls als Vinyl-Album erhältlich.