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Glanzjahre der Archiv Produktion – Limitierte Edition mit Aufnahmeklassikern

Archiv Produktion - Analogue Stereo Recordings 1959 - 1981
20.04.2016
Archiv Produktion ist eine der edelsten Adressen der westlichen Klassikkultur. Im Jahre 1949 als musikhistorisches Institut und Studio der Deutschen Grammophon gegründet, avancierte das Label schnell zu einem der wertvollsten Gütesiegel Alter Musik.

Gediegene Popularisierung: Glanzjahre der Archiv Produktion

Wer die polyphone Musik der Renaissance, die sinnlichen Klangwelten des Barock oder den galanten, melodischen Ausdruck der Frühklassik schätzte, griff beinahe automatisch auf Veröffentlichungen der Archiv Produktion zurück. Dabei kaufte man sich auch Sachen, die man gar nicht kannte. Wenn der Name des Labels auf dem Plattencover prangte, war klar, dass es sich um etwas Besonderes handelte. Und warum nicht Komponisten oder Musikepochen kennenlernen, von denen man noch nie zuvor etwas gehört hatte?
Es lohnte sich immer. Auf die Qualität des Labels war Verlass, und Archiv Produktion verschaffte dem Spezialgebiet der Alten Musik eine damals noch ungeahnte Popularität. Was zuvor nur einigen Experten bekannt war, sickerte nach und nach in breitere Schichten des Klassikpublikums ein. Immer mehr Menschen begeisterten sich für Alte Musik. Sie unterstützten den forscherischen Drang des Labels, in die Tiefen der Geschichte einzutauchen, alte Musikschätze zu bergen und sie dann so authentisch wie möglich darzubieten.  

Geschichtswissen trifft Technik: Historische Instrumente und Stereo-Klang

Im Jahre 1957 erschien die erste Stereo-Platte. Die junge Technik kam wie gerufen für ein historisch informiertes Label. Der räumliche Schalleindruck eignete sich prächtig, um den Klang der historischen Instrumente originalgetreu in die Wohnzimmer der Hörer und Hörerinnen zu transportieren. Archiv Produktion besaß Experten auf allen Ebenen: ausgewiesene Klangtechniker, Musikphilologen und natürlich Dirigenten und Instrumentalisten mit einem ausgeprägten Interesse an historischer Aufführungspraxis.
Die kongeniale Zusammenarbeit all dieser Pioniere sorgte schließlich dafür, dass unzählige Meisteraufnahmen entstanden. Die Einspielungen der Archiv Produktion zeichneten sich durch ihre hohe Klangqualität ebenso aus wie durch ihre subtile Interpretationskunst, und die bedeutendsten Analog-Aufnahmen der goldenen Jahrzehnte nach Erfindung der Stereo-Technik erscheinen jetzt erstmals gebündelt in einer umfangreichen Ausgabe. “Archiv Produktion – Analogue Stereo Recordings 1959–1981 ist eine limitierte Edition. Die Ausgabe umfasst 50 CDs.

Feine Edition: Breites Klangspektrum und reichhaltiges Booklet

Darunter befinden sich neun Aufnahmen, die erstmals auf CD erscheinen. So zum Beispiel eine legendäre Einspielung von Bachs 15 Inventionen und 15 Sinfonien, am Hammerklavier dargeboten von dem amerikanischen Cembalisten Ralph Kirkpatrick, ferner ein Album mit erstaunlich eigenwillig klingender, früher italienischer Orgelmusik (Fernando Germani) sowie schließlich eine Einspielung des Münchener Baryton-Trios mit Haydns atmosphärisch dichten, sanft fließenden Trios für Baryton, Bratsche und Cello.
Exquisit auch die Lieder von Weber, gesungen von dem sächsischen Startenor Peter Schreier, der an der Gitarre von Konrad Ragossnig begleitet wird. Viele weitere Referenzaufnahmen säumen die Edition, darunter die Cello-Suiten von Bach (Pierre Fournier), die h-Moll-Messe des Eisenacher Altmeisters in der berühmten Interpretation von Karl Richter, sämtliche Streichquartette von Cherubini (Melos Quartett Stuttgart) sowie meisterliche Chorwerke von Purcell (Choir of Christ Church Cathedral, Oxford).
Das musikalische Spektrum ist enorm. Man kommt in den Genuss von Lautenmusik der Renaissance, erfreut sich an Gesängen der Gregorianik und staunt über die fernen Klänge der Gotik. Unterhaltsam ist auch die Gestaltung der Edition. Das Booklet umfasst 150 Seiten. Es enthält einen neuen Essay von David Butchart, etliche seltene Fotografien sowie Detailinformationen über die jeweiligen Aufnahmen. Die Nostalgiker dürfen sich auf die CD-Hüllen freuen, die den Covern der Ersterscheinung nachempfunden sind.

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