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Stimme zu entdecken – Julia Lezhneva veröffentlicht ihr Debüt-Album “Alleluia”

Julia Lezhneva
© Uli Weber
15.03.2013
Julia Lezhneva war gerade 18 Jahre alt, als sie 2008 mit einem umjubelten Auftritt an der Seite von Juan Diego Flórez bei der Eröffnung des Rossini-Festivals sang. Die Kritiken jubilierten und so dauerte es nicht lang, bis die Newcomerin aus Russland ihren ersten Plattenvertrag in der Tasche hatte. Der Erfolg mag die Fachwelt überrascht haben, aber er kam nicht von ungefähr. Denn das Mädchen aus musikalischem Hause hatte bereits im Alter von fünf Jahren ihre ersten Klavierstunden genossen und begann in etwa zur selben Zeit auch mit dem Gesang. Nach den ersten Unterweisungen in der Gretchaninov Musikschule wechselte sie an das Moskauer Konservatorium und gewann mit 17 den Elena Obraztsova Wettbewerb, kurz bevor sie mit ihrem internationalen Debüt beim Rossini-Festival in Pesaro glänzte.

Schnell ein Star


Von da an ging es für Julia Lezhneva zügig voran. Sie studierte weiter in Cardiff bei Dennis O’Neil und in London bei Yvonne Kenny, lernte außerdem bei Elena Obraztsova, Alberto Zedda, Thomas Quasthoff, um wiederum Wettbewerbe in Helsinki und Paris zu gewinnen. Als sie 2010 beim Classical Brit Award auftrat, war das Publikum hingerissen, das Magazin Opernwelt erklärte sie in der folgenden Saison prompt zur „Jungen Sängerin des Jahres“. Mit Rossini-Arien und ihrem ersten Album landete Lezhnova auf Platz 1 der französischen Klassik-Hitparaden, man lud sie nach Berlin, Salzburg, New York an die Seite von renommierten Kollegen und Kolleginnen wie Renée Fleming, Nathalie Dessay oder auch Philippe Jaroussky ein. Eine steile Karriere für eine Newcomerin, die nun an einem Punkt angekommen ist, wieder einen Schritt weiter zu gehen.

Zauber des Barocks

Denn mit Alleluia stellt sich Julia Lezhneva bei ihrem neuen Label Decca als feinfühlige Interpretin von Motetten des Barocks vor. Das Programm reicht von dem heute weniger bekannten Nicola Porpora über jeweils eine umfangreiche Motette von Georg Friedrich Händel und Antonio Vivaldi bis hin zu „Exsultate, Jubilate“ von Wolfgang Amadeus Mozart an der Epochengrenze zur Klassik. Als Orchester hat Julia Lezhneva sich die Barock-Spezialisten von Il Giordino Armonico unter der Leitung von Giovanni Antonini ausgesucht, eines der besten Ensembles seines Fachs. Damit konnte ein Programm entstehen, das in besonderem Maße der Schönheit der Musik huldigt. „Aufgrund seiner außerordentlichen Vielfalt der Stimmungen findet das Stück wie von selbst seinen Platz zwischen Himmel und Erde, mit einem leuchtend beseelten Alleluia am Schluss“, meint Julia lezhneva mit Bezug auf Händels Motette Saeviat tellus inter rigores. Diese ätherische, ästhetische Mischung der Klangwelten gilt auch für die anderen Stücke dieses Albums. Schließlich hat Julia Lezhneva eine der schönsten, engelshaften Stimmen dieser Tage.

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